Sven Forster, Nils Hänggi
07. April 2023
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Fussball - Nationalmannschaft
Nati-Captain nimmt überraschende Auszeit – Verband sichert ihr Hilfe zu
Lia Wälti - Belastungssteuerung zu gross und persönliche Gründe führen zur Nati-Pause
Darum gehts
Lia Wälti ist am Freitagmorgen vorzeitig aus dem Nati-Camp in Freienbach abgereist. «Die Belastungssteuerung und persönliche Gründe sind für den Entscheid ausschlaggebend», schreibt die Nati in einem Statement. Wälti brauche in den kommenden Tagen eine Auszeit, um sich zu erholen und bestmöglich auf die anstehenden, wichtigen Aufgaben im Klub und Nationalteam vorzubereiten.
Am Mittag meldete sich der Nati-Captain selber auf Instagram. «Die letzten Wochen und Monate waren aus persönlichen Gründen schwierig und geistig und psychisch anstrengend», so die 29-Jährige in einem Statement. Für sie sei es eine grosse Herausforderung gewesen, sich zu konzentrieren und auf dem hohen Niveau zu spielen. Wälti: «Deshalb habe ich meinen Verein und die Nationalmannschaft um eine persönliche Auszeit gebeten.»
Viel Unterstützung für Lia Wälti
Sie werde sich also nun eine Pause gönnen und den Fokus wieder auf ihr Wohlergehen legen. Der Arsenal-Star, der mit dem Club im Champions-League-Halbfinal steht, weiter: «Ich werde hoffentlich gut erholt und mit aufgeladenen Batterien zurückkommen.» Unter dem Post erhielt Wälti sofort den Support zahlreicher Fussballgrössen wie von den Bayern-Stars Beth Mead und Lina Magull oder ihren Nati-Kolleginnen Riola Xhemaili und Ana-Maria Crnogorcevic.
Wie lange die Auszeit von Wälti geht, ist völlig offen. Details verrät der Schweizerische Fussballverband auf Anfrage von 20 Minuten nicht. Der Verband hält jedoch fest: «Wir sind überzeugt, dass Lia im Juni wieder in der Nati dabei sein wird und stehen Lia jederzeit unterstützend zur Seite.» Zur Erinnerung: Dann startet die Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft in Neuseeland und Australien. Die Nati trifft bei dieser im Juli auf die Philippinen, Norwegen und Neuseeland.
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Nachtrag Thomas Huber:
Nationaltrainerin Inka Grings (44) werde keine Spielerin nachnominieren. Nachdem bereits FCZ-Goalie Seraine Friedli abgereist ist - ist es mit Lia Wälti bereits die zweite vorzeitige Abreise aus dem Nati-Camp, der mit «Belastungssteuerung» und Erholung für kommende Aufgaben erklärt wird.