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Albertsen im Abschieds-Interview: «AUF DIESE JUNGEN FRAUEN MUSS MAN BAUEN»

  • Input Thomas - Titel: Ende gut alles gut - oder traut sich niemand an der Oberfläche zu kratzen?
  • Inhalt gross Thomas: Sehr talentierte Spielerinnen weiter zu bringen ist einfacher als sie auf das Niveau heranzubringen, damit sie überhaupt für einen Nationaltrainer interessant werden. Das ist Knochenarbeit und benötigt viel Leidenschaft und Freude an dieser Arbeit - was nicht bedeutet, dass dies dann später anders wäre. Wenn ich so das Interview und generell den Mainstream seitens SHV um Martin Albertsen herum betrachte, dann könnte man schon meinen, dass nur der Nationaltrainer alleine die Spielerinnen soweit gebracht hätte. Das ist aber bei weitem nicht so. Im Gegenteil - seit dem Wegzug nach Dänemark relativiert sich die Arbeit von Martin Albertsen betreffend aktiver Ausbildung der Spielerinnen doch schon. Diese Tatsache hat dann auch bei diversen Vereinen einen fade Beigeschmack bekommen. Während dieser Zeit haben andere Trainer am OYM einen wesentlich grösseren (Trainigs-)Anteil - davon spricht aber niemand bzw. hat man gar nicht auf dem Radar. Und wenn wir schon mal dabei sind - ich verstehe nicht, dass der SHV bedingungslos an einen Nationaltrainer geglaubt hat und offensichtliche Zeichen - auch seitens der Spielerinnen - nicht erkannte oder erkennen wollte. Nach der Kritik seitens Nationalspielerinnen an den SHV wurde ebenfalls zu wenig unternommen. Magglinger Protokolle - schon mal was davon gehört? Es gibt vieles, was der Öffentlichkeit nicht bekannt ist - und wenn jemand den Rücktritt von Xenia Hodel nicht nachvollziehen kann, dann kennt oder glaubt er einfach nur die öffentlich bekannte Meinung. Junge Nachwuchsspielerinnen «müpfen» nicht auf wenn sie sehen, dass sie gute Chancen haben - diese Tatsache darf man ignorieren oder zu wenig stark gewichten. Ich hoffe sehr, dass der SHV ein gutes «Händchen» für die Wahl des/der neuen Verantwortlichen für die Schweizer Nationalmannschaft hat. Auch bin ich der Meinung, dass dieses Amt nicht mit der Hauptverantwortung CONCORDIA Frauen-Akademie OYM gekoppelt sein sollte. Die Gefahr, dass nicht die besten Spielerinnen der Schweiz sondern die besten Spielerinnen am OYM für die A-Nationalmannschaft nachgezogen werden ist m.E. einfach zu gross. Es ist ja schon interessant, dass er in diesem Interview genau eine Aussage zur diesem Szenario gemacht hat. Hat man da in ein Wespennest gestochen? Zudem sollte man wieder schauen, dass die verschiedenen Nachwuchsnationalteams eigene Gefäss-Trainer haben. Dadurch wird besser gewährleistet, dass nicht nur die «Lieblingsspielerinnen» nachgezogen werden, die Karten öfters neu gemischt und das vorhandene Potential noch besser sichtbar gemacht werden. Der Einfluss einer Person für alle Nationalmannschaftsgefässe ist nicht gut - er hemmt die Entwicklung einzelner Spielerinnen.
  • Beitrag Obertitel: Nationalmannschaft
  • Beitrag Kurzinfo: Der Aufschwung im Schweizer Frauen-Handball hängt eng mit dem Namen Martin Albertsen zusammen. Nach fünf Jahren als A-Nationaltrainer, Cheftrainer Akademie und U20-Nationaltrainer ist am vergangenen Wochenende an der U19-EM in Rumänien seine letzte «Schweizer» Mission zu Ende gegangen. Das Abschiedsinterview.
  • Beitrag Meta: Nach 5 Jahren verlässt Martin Albertsen den SHV - hier das Interview nach der U19-EM in Rumänien.
  • Beitrag Autor: Quelle: Raphael Bischof (Text), EHF (Foto)
  • Beitrags Link: https://www.handball.ch/de/news/2023/abschiedsinterview-mit-martin-albertsen/
  • Beitrag Link Text: Originalbericht SHV

Kopenhagen – Pitiresti – Budapest. Erfolgscoach Martin Albertsen ist in diesem Handball-Sommer ständig auf Achse. Vor rund drei Wochen verliess er seine Heimat Dänemark in Richtung Rumänien, beendete dort die U19-EM mit der Schweiz inklusive Vorbereitungsturnier auf dem 7. Platz ehe er direkt nach Ungarn, Heimat seines neuen Vereins Ferencvaros Budapest, weiterreiste. Handball.ch erreicht Albertsen am Dienstagmittag am Telefon. Die Erinnerungen an intensive letzte Wochen mit der U19 sind noch frisch.

Martin Albertsen, hast Du dich in deiner neuen Heimat schon gut eingelebt?
Martin Albertsen: Ich sitze hier gerade in einem Café 100 Meter von meiner neuen Wohnung entfernt. Die ersten Termine bei Ferencvaros sind bereits durch, ich bin aber noch ein wenig müde. Nach dem tollen Ergebnis an der U19- EM in Rumänien haben wir noch ein bisschen gefeiert. Es war ein emotionaler Schluss und ich habe nicht viel geschlafen in den letzten Tagen (lacht).

Nach fünf Jahren beim Schweizer Verband hast du mit Abschlussrang 7 an der U19-EM noch einmal für ein Ausrufezeichen gesorgt. Was ging dir am Sonntag in Pitiresti nach dem Sieg über Montenegro an der Seitenlinie durch den Kopf?
Es war für mich sehr emotional – und auch für die Mädels. Wir hatten eine schöne Zeit. Dass wir es zum Schluss noch einmal schafften gegen einen starken Gegner ein super Spiel abzuliefern und zu gewinnen, macht das Ganze noch schöner. Ich dachte in diesem Moment aber auch an Emma Bächtiger. Nach einer schweren Knie-Verletzung hat sie es knapp nicht an die EM geschafft. Das ist sehr schade. Emma gehört zu diesem Team wie alle andern.  

Trotz deinem Wechsel zu Budapest bist du noch einmal an die U20-EM gereist. Es war für dich immer klar, dass du diese letzte Aufgabe übernehmen wirst, oder?
Klar. Nur schon, weil wir in der Akademie lange auf dieses Turnier hingearbeitet haben (insgesamt waren acht Akademie-Spielerinnen in Rumänien mit dabei, die Red.). Nun ist uns sogar der perfekte Abschluss gelungen. Dafür haben wir in den vergangenen Jahren hart gearbeitet. Und das trotz Pechsträhne! Erst fehlte uns Nuria Bucher mit einer Hirnerschütterung, dann Claire Hartz. Das sind neben Emma zwei weitere absolute Schlüsselspielerinnen.

Das Team hat diesen Widrigkeiten getrotzt. Auch, weil der Glaube an die eigene Stärke vorhanden war? Bei deinem Amtsantritt vor fünf Jahren hast du gesagt, dass in der Schweiz genau dieser Glaube fehle. Hat sich das geändert?
Die ganze U20 hat ein Video für mich gedreht. Jede Spielerin bedankt sich da, sagt, was sie in den vergangenen Jahren gelernt hat. Alle haben nun grosse Ziele, wollen ins Ausland! Diese junge Generation möchte ihre handballerischen Grenzen ausloten und herausfinden, wie weit sie mit ihrem Talent kommt. Das macht mir riesige Freude und zeigt, dass sie an sich glauben.

Das gilt auch für die Spielerinnen der A-Nationalmannschaft.
Natürlich! Früher sagten viele talentierten Spielerinnen in der Schweiz zu früh «Stop», hatten keine grossen sportliche Ziele. Jetzt wechselt Tabea Schmid zu Kopenhagen. Mia Emmenegger hat eine grosse Zukunft vor sich und Malin Altherr weiss endlich, wie gut sie ist. Das sind nur drei Beispiele. Und es gilt auch für die «älteren» Spielerinnen. Eine Kerstin Kündig oder Chantal Wick haben sich in den vergangenen Jahren noch einmal sehr gesteigert. Weil sie an sich glauben!

Bleiben wir beim A-Team. Unter deiner Ägide hat die Schweiz eine WM-Teilnahme in den Playoffs knapp verpasst, dafür gelang eine erste – historische – EM-Teilnahme. Hättest du eine solche Bilanz vor fünf Jahren unterschrieben?
Hätte ich im Sommer 2018 gesagt, dass ich mit der Schweiz an die EM 2022 möchte, wäre ich als Idiot bezeichnet worden. Das zeigt ziemlich gut, was wir in den vergangenen Jahren erreicht haben. 2018 dachte niemand an eine Endrunden-Teilnahme. Hier muss ich aber die Spielerinnen loben. Es ist beeindruckend, wie die teilweise Gas gegeben und auf internationaler Bühne performt haben. Das hätte ich selbst nicht gedacht.

Deine Arbeit als Nationaltrainer war eng mit jener als Akademie-Trainer der CONCORDIA Frauen-Akademie im OYM verbunden. Zahlreiche Talente hast Du ins A-Team eingebaut. Ist das auch der Weg für die Zukunft?
Die Akademie-Spielerinnen sind die Zukunft des Schweizer Frauen-Handballs. Dank diesem Akademie-Gefäss steigt die Qualität im Training enorm. In dieser Gruppe entsteht ein neues Level – technisch, taktisch, mental. Ich weiss, mit Einführung der Akademie haben sich für die Klubs ein paar Dinge geändert. Aber das ist der Weg an die internationale Spitze. Andere Nationen tun es auch und ernten ebenfalls Früchte, beispielsweise Portugal an dieser U19-EM. Es ist mein Wunsch, dass dieses erfolgreiche Konzept in der Schweiz weitergeführt wird.

Mit Norma Goldmann und Alessia Riner wechseln die ersten Akademie-Spielerinnen diesen Sommer in die Bundesliga. Bist du stolz?
Ich bin mega stolz auf die beiden. Im August 2020, als wir im OYM loslegten, sagte ich: Wenn wir hier jeden Tag erfolgreich zusammenarbeiten, schafft ihr den Sprung in eine grosse Liga. Dass das nun so gekommen ist, dass es aufgegangen ist, macht mir unheimlich stolz. Auch wenn es einer gewissen Logik entspricht. Zudem bin ich überzeugt, dass weitere Spielerinnen diesen Sprung schaffen werden. Keine Sorge. Nach der EM in Slowenien haben sich zahlreiche Clubs bei mir nach unseren Spielerinnen erkundigt.

Was war dein persönliches Highlight in fünf Jahren Schweizer Frauen-Handball? 
Ich komme grad von der U19-EM in Rumänien. Momentan ist es dieses Turnier und der emotionale Abschluss. Aber natürlich zählen da auch die Leistungen mit der A-Nationalmannschaft dazu. Der Sieg gegen Litauen und die EM-Qualifikation vor toller Kulisse in Bern. Die EM in Slowenien, an welcher wir gegen Kroatien einen Punkt holten und Ungarn bis zum Ende forderten. Da fiel bei mir ein grosser Druck ab. Denn vor dem Turnier hiess es hinter vorgehaltener Hand: Was macht dieser Mann? Warum bietet er ein solch junges Team auf? Nach diesen Partien war klar: Die besten Spielerinnen haben die Schweiz an der EM vertreten.

Wie wirst du den Schweizer Handball in Zukunft verfolgen?
Der Schweizer Handball bleibt für mich ein Herzensprojekt, das ich nach wie vor eng verfolgen werde. Möchten die Spielerinnen einen Rat von mir für ihre Karriere, gebe ich diesen auch in Zukunft. Das mache ich gerne.

Transferierst du jetzt «deine eigenen Talente» von der Schweiz zu Ferencvaros Budapest?
Das könnte sein – aber nur wenn sie sich weiterentwickeln (lacht). Ich möchte nun auch in Budapest etwas Nachhaltiges aufbauen, wir wollen auch in Zukunft eine gute Adresse sein für Handballerinnen, die Champions League spielen.

Abschlussfrage: Was traust du der Schweiz an der EM zu?
Ich möchte mich nicht auf einen Abschlussrang festlegen. Das Wichtigste ist für mich, dass man auch in Zukunft konsequent auf diese jungen Frauen baut und geduldig bleibt. Bis zur internationalen Spitze müssen sie noch einen Schritt gehen und das ist der wohl schwierigste. Wenn Vereine, Akademie, Nationalmannschaft und erfahrene Spielerinnen im Ausland sich aber gegenseitig unterstützen, dann kommt es gut mit dem Schweizer Frauen-Handball – und mit der Heim-EM.

ALBERTSEN'S TRAINER-STATIONEN

Martin Albertsen (49) übernahm 2018 den Cheftrainer-Posten der Schweizer Frauen-Nationalmannschaft. Der Däne kam vom deutschen Erfolgsverein SG BBM Bietigheim mit dem Auftrag, neue Impulse zu setzen und das Frauen Nationalteam sowie die 2020 eröffnete Handball-Akademie weiterzuentwickeln. Vorher war er in Viborg, Randers und Leipzig engagiert.

Als A-Nationaltrainer führte er die Schweiz zunächst wieder zu Siegen in den Qualifikationsphasen, im Frühjahr 2021 schnupperte es gegen Tschechien gar an der erstmaligen WM-Teilnahme. Ein Jahr später gelang den Schweizerinnen die Teilnahme an der EHF EURO 2022, an welcher man - als Aussenseiterin gestartet - einen historischen Punkt gegen Kroatien holte und das Turnier auf Rang 14 abschloss. Zahlreiche Akademie-Spielerinnen schafften unter seiner Führung den Sprung ins Nationalteam und in ausländische Clubs. Mit der U19-EM schliesst Martin Albertsen seine Aufbau-Arbeit mit dem beeindruckenden 7. Platz ab.

Albertsen führt seine Trainer-Karriere in Ungarn beim Champions League Finalisten Ferencvaros Budapest fort. Auch der bisherige Assistenz-Coach in der Frauen-Nationalmannschaft, Allan Heine, folgt Albertsen zu Ferencvaros.

Quelle: Raphael Bischof (Text), EHF (Foto)

 

Célia Heinzer wechselt zu den Spono Eagles

  • Input Thomas - Titel: Ein weiterer Abgang beim LK Zug - diesmal hin zu den Spono Eagles
  • Inhalt gross Thomas: Das ist ja mal wieder ein Transfer! Célia Heinzer wechselt zum Liga Mitstreiter Spono Eagles. Vom Muothatal nach Zug und jetzt an den Sempachersee. Célia spielt seit den U13-Juniorinnen auch für den LK Zug. Ich selber durfte sie zwei Jahre in der FU16Elite in Zug trainieren. Sie war eine «Gazelle» auf dem Feld, wurde an Turnieren als MVP ausgezeichnet und ihrem 1:1-Überzieher konnte damals praktisch keine Spielerin etwas entgegensetzen. Sie war für mich eine Spielerin, wie man es sich als Trainer wünscht. Immer im Training, immer 100% dabei und immer gewillt alles zu geben.
    Sie hatte damals schon viel Selbstvertrauen und hat oft die Verantwortung übernommen, wenn andere nicht mehr dazu in der Lage gewesen sind. Nun im Aktivalter sind immer noch Parallelen in ihrem Spiel zu erkennen - allerdings ist die Leichtigkeit in der Bewegung und im Spiel m.E. etwas verloren gegangen. Klar, der Druck ist wesentlich höher. Sie spielt SPL1, A-Nationalmannschaft und kommt aus einer Verletzung zurück. Dass sie nicht gleich wieder dort anknüpfen kann wo sie gebremst wurde ist verständlich.
    Nun wechselt sie nach Nottwil. Ich denke dieser Wechsel wird für ihren weiteren Werdegang wichtig sein. Andere Leute, neues Umfeld. Allenfalls andere Trainingsinhalte und Führungsmethoden - insbesondere von Urs Mühlethaler - werden Veränderungen im Handballerleben von Célia bringen.
    Ich wünsche Célia alles Gute für die Zukunft. Viel Freude in Nottwil, beste Gesundheit und keine Verletzungen und dass sie vielleicht wieder etwas von der Leichtigkeit ihrer «Jugend» zurückgewinnen kann. Alles Gute Célia.
  • Beitrag Obertitel: LK Zug Handball
  • Beitrag Kurzinfo: Mit dem Abgang von Célia Heinzer verliert der LK Zug eine Rückraumspielerin, welche grossmehrheitlich ihre Tore aus der zweiten Reihe erzielt. Eine Rückraumspielerin, welche den Abschluss aus dem Sprungwurf versucht und nicht nur immer ins 1:1 geht.
  • Beitrag Meta: Die Spono Eagles rüsten auf. Urs Mühlethaler kommt zurück an die Seitenlinie und Célia Heinzer wechselt vom LK Zug ebenfalls zum Liga Mitstreiter Spono Eagles. Von Muotathal nach Zug und jetzt an den Sempachersee. Célia Heinzer verlässt die «Comfortzone» und sucht in Nottwil neue Herausforderungen. Ein Wechsel mit Ansage? Wenn man ihren Worten der letzten Monaten Aufmerksamkeit geschenkt hat - könnte es durchaus sein...
  • Beitrag Autor: LKZ + Thomas Huber

DIE 21-JÄHRIGE RÜCKRAUMSPIELERIN CELIA HEINZER WECHSELT AUF DIE KOMMENDE SAISON ZUM LIGAKONKURRENTEN AN DEN SEMPACHERSEE.

Die Muotathalerin spielt seit bereits 10 Jahren beim LK Zug Handball. Ab Stufe SPLU13 hat sie alle Juniorinnenstufen bei Zug durchlaufen und konnte im Verein wie auch in den Nachwuchs Nationalteams viele Akzente setzen und Erfolge feiern. Die aktuelle A-Nationalmannschaftspielerin erhofft sich durch das neue Umfeld bei den Spono Eagles frische Impulse und strebt ein sportliches Weiterkommen an.

Wir wünschen Celia für die verbleibende Zeit in Zug nur das Beste, eine verletzungsfreie, erfolgreiche sportliche Zukunft sowie einen erfüllenden beruflichen Werdegang und danken ihr bereits heute für ihren Einsatz beim LK Zug Handball.

LFH: Daphne Gautschi in der Auswahl «Meilleure arrière gauche» für die Saison 2023/24

  • Input Thomas - Titel: Es ist ihr zu gönnen - Nomination zur «Meilleure arrière gauche» 2023|24
  • Inhalt gross Thomas: Bei Daphne Gautschi läuft es in Frankreich - sie blüht so richtig auf. Als Krönung der vergangenen Saison steht die Nominierung zur «Meilleure arrière gauche» 2023|24 vor der Tür. Voten ist erlaubt!
    Für die Topscorerin (135 Tore) im Verein von Handball Plan-de-Cuques hast sie massgeblich dazu beigetragen, dass sich das Team auf Rang 7 hat etablieren können. Die Nominierung ist sicherlich eine Bestätigung Ihrer Leistung und die Tatsache, dass der Wechsel nach Frankreich richtig gewesen ist. Auch ihr Verein ist auf seiner Homepage mächtig stolz auf die Nominierung.

    Schon bald - also Ende Jahr - geht es dann in ein erneutes Abenteuer mit der Schweizer Handballnationalmannschaft. An der Heim-EM 2024 möchte Daphne sicher beweisen, wozu sie fähig ist, wenn das Umfeld und die Gesundheit stimmt. Egal ob mit oder ohne Auszeichnung zur «Meilleure arrière gauche»:

    Gratulation!

  • Beitrag Obertitel: Französische Frauenliga
  • Beitrag Kurzinfo: Die Schweizer Nationalspielerin Daphne Gautschi ist eine der drei Spielerinnen in der französischen Frauen-Liga, die als «Meilleure arrière gauche» 2023|24 nominiert sind.
  • Beitrag Meta: Die Abstimmung läuft noch bis Dienstag, 03. Juli 2024 23:59 Uhr
  • Beitrag Autor: Text: Thomas Huber

Die Schweizer Nationalspielerin Daphne Gautschi ist eine der drei Spielerinnen in der französischen Frauen-Liga, die als Best «Meilleure arrière gauche» für die Saison 2023|24 nominiert sind. Die Abstimmung läuft bis Mittwoch, 03. Juli 2024 23:59:00 Uhr

Daphne Gautschi Voting 2023/24Clarisse Mairot (Entente Sportive Bisontine Féminine), Stine Norklit Lonborg (JDA Bourgogne Dijon Handball) und  Daphne Gautschi (Handball Plan-de-Cuques) sind die drei Spielerinnen, die für die Trophäe Meilleure Arrière gauche für die Saison 2023/24 nominiert wurden. Handball-Fans können bis Mittwoch, 3. Juli 2024 um Mitternacht auf der Website der Ligue Féminine de Handball abstimmen.

Die 23-jährige Schweizerin Daphne Gautschi steht mit ihrem Verein Plan de Cuques auf dem siebten Tabellenrang der französischen Liga und ist mit 135 Treffern Topscorerin ihres Teams.

Zum Public Voting geht's hier!

 

LK Zug wird von Spono Eagles auseinander genommen

  • Input Thomas - Titel: Es fehlen wichtige Komponenten im Spiel der Zugerinnen
  • Inhalt gross Thomas: Noch ist nichts verloren um sich unter den vier besten Teams für die entscheidenden PlayOff's einzureihen. Die Schlinge wird aber enger und welche Auswirkungen eine künftige Verunsicherung ausmachen könnte, wird man sehen. Betrachtet man die letzten Spiele der Zugerinnen so stellt man fest:

    Topskorer auf der Bank

    Der LK Zug ist wohl das einzige Team, welches ohne Topskorerin die meisten Partien beginnt. In den letzen Begegnungen spielte sie vermehrt auf RL - zur Topskorerin ist sie aber vorwiegend (als Rechtshänderin) auf RR gereift.

    Kreisläuferin sucht Passgeberinnen

    Es fällt auf, dass praktisch keine Tore über die Kreisläuferpositionen erzielt werden. Nicht dass die Spielerinnen nicht treffen - nein, sie erhalten sehr wenige Bälle. Ein Trumpf, welcher vor Jahren (z.B. Geissmann, Pavic) den LK Zug ein Stück ausgemacht hat.

    Keine Gegenstösse

    Der LK Zug lässt das in den letzten Jahren gefürchtete Gegenstossverhalten komplett vermissen. Eine Tugend, für welche die Zugerinnen berüchtigt gewesen sind und auf welche sich die Gegnerinnen gezielt einstellen mussten.

    Keine «schnelle Mitte»

    Ebenso verhält es sich mit der «schnelle Mitte». Bei 35 Gegentoren ist die Anzahl dieses taktischen Mittels überschaubar.

    Der LK Zug wird Schritt für Schritt weitermachen um mittelfristig wieder unter den TOP2-Teams zu finden sein. Dafür braucht es sicher noch etwas Zeit. Für die Zugerinnen hoffe ich, dass die künftigen Partien von genau so grossem Erfolg gekrönt sein werden, wie der Wille mit welchem man die TOP4 erreichen möchte.

  • Beitrag Obertitel: Spar Premium League
  • Beitrag Kurzinfo: Die Leistungen der Zugerinnen werfen Fragen auf. Man will - aber irgendwie schafft man es nicht.
  • Beitrag Meta: Der LK Zug geht im «Innerschweizer» Derby vor heimischem Publikum gegen die Spono Eagles mit 25:35 unter. Die Zugerinnen finden keine Mittel sich in der Abwehr und auch im Angriff erfolgreich gegen die sehr motivierten und fokussierten Nottwilerinnen zu stämmen. Egal auf welcher Position - an diesem Sonntag waren die Zugerinnen überall unterlegen...
  • Beitrag Autor: Text: Stephan Santschi NZZ | Bild: Jürg Viert (25.02.24)

Die Spono Eagles deklassieren Zug im Zentralschweizer Derby mit 35:25 – und feiern ein besonderes Comeback.

In der 16. Minute hallten Anfeuerungsrufe für Catherine Csebits von der Tribüne der Zuger Sporthalle. Die Rückraumspielerin der Spono Eagles betrat erstmals in dieser Saison den Platz, vor eindreiviertel Jahren hatte sie sich an selber Stelle schwer am Fuss verletzt. «Es ging so ziemlich alles kaputt, was in einem Fuss kaputtgehen kann», erklärt Nottwils Trainer Marco von Ow. «Sie braucht nun ihre Zeit, doch es ist sehr schön, dass sie wieder dabei bist.» Die Partie von Ende Mai 2022, in welcher Csebits damals ausfiel, war geschichtsträchtig: Im finalen Playoff-Finalspiel sicherten sich die Luzernerinnen mit einem 37:31-Sieg den sechsten Schweizer-Meister-Titel.

Am Sonntag herrschte keine Showdown-Atmosphäre, dafür ist es in dieser Saison noch zu früh, zur Sache ging es im dritten Finalrundenspiel der SPL 1 aber gleichwohl. Beide Teams kassierten zuletzt zwei Niederlagen in Serie und wollten sich mit einem überzeugenden Auftritt aus der Baisse bugsieren. Gelungen ist dies nur den Spono Eagles: Der 35:25-Sieg ist das klarste Ergebnis in diesem Zentralschweizer Derby seit fast zehn Jahren, Ende April 2014 hatte der LKZ mit 33:19 gewonnen. «Wir haben mit Schuss gespielt», meinte Flügelspielerin Mia Emmenegger. «So macht es Spass.»

Mia Emmenegger trifft und trifft und trifft

Die 19-jährige Linkshänderin zeigte ein weiteres Mal auf, weshalb sie in Europa ein begehrtes Talent ist – nächste Woche dürfte bekannt werden, zu welchem Klub im Ausland sie im Sommer wechseln wird. Gegenstoss um Gegenstoss lief Emmenegger, auch von ihrer Position auf Rechtsaussen ging sie immer wieder in den Abschluss, am Ende hatte sie aus zwölf Versuchen zwölf Tore erzielt. Sie stand dabei sinnbildlich für die Leistung Nottwils, das mit Tempo, Spielwitz und Treffsicherheit auftrat. «Wir hatten eine gute Energie auf dem Platz, so wollen wir spielen», befand Emmenegger.

Von Beginn weg legte Spono vor, nach 18 Minuten führten die Gäste erstmals mit vier Toren (11:7). Zur Pause war Zug wieder in Schlagdistanz (14:16), weil sich Spono etwas gar viele Strafen eingehandelt hatte. Der LKZ witterte seine Chance, die Bank bejubelte jeden Treffer frenetisch, um die zuletzt etwas abhandengekommenen Emotionen in die Akteurinnen auf dem Platz zu implementieren. Tatsächlich gelangen ein paar schöne Aktionen, der Dreher von Kyra Gwerder zum Beispiel, der Flieger von Celia Heinzer oder etwas früher im Spiel der Schlenzwurf von Leah Stutz. Alles in allem waren die Zugerinnen ihrem Dauerrivalen aber klar unterlegen. Die vielen Abgänge von Leistungsträgerinnen in den letzten Jahren (unter anderen Kähr, Scherer, Estermann, Cavallari, Goldmann, ­Riner) sind spürbar. «Uns mangelt es hinten und vorne an der Lockerheit. Wenn wir in Rückstand geraten, denken wir zu viel nach. Wir haben zu wenig Erfahrung», erklärt LKZ-Trainer Silvan Häfliger. Spono verteidigte derweil aggressiv, hatte mit Goalie Soraya Schaller einen grossartigen Rückhalt (45 Prozent Abwehrquote) und gefiel mit schnellen, breiten und entschlossen vorgetragenen Spielzügen.

Am Ende feierten die Nottwilerinnen einen Kantersieg, dem Trainer von Ow das Potenzial eines Türöffners zutraut. Nicht zuletzt, weil Spono aufgrund vieler Absenzen nur mit zwölf Frauen angereist war. Die meisten spielten durch, nur zwei Feldspielerinnen wurden eingewechselt (Stuttfeld, Csebits). Nuria Bucher (zuletzt krank) und Nachwuchsspielerin Alia Röösli blieben auf der Bank. «Wir glauben an uns, wir haben einen coolen Teamspirit», betont Mia Emmenegger. Soll es wie vor zwei Jahren zum Meistertitel reichen, müssen die Spono Eagles ihr Potenzial fortan aber konstanter abrufen.

 

Mia Emmenegger wechselt zu Vipers Kristiansand (NOR)

  • Input Thomas - Titel: Norwegen - und dann Vipers Kristiansand
  • Inhalt gross Thomas: Und dann haben wir in der Schweiz eine Berufs-Handballerin mehr. Mia Emmenegger beendet zuerst ihre Ausbildung und erst danach tritt sie die grosse Reise nach Norwegen an. Ein Werdegang, welcher Respekt zollt. Ausbildung first - erst danach wird geschaut, wo es einen hinzieht. Überhaupt macht es den Anschein, dass Mia Emmenegger ihren eigenen Weg geht und nicht dem Handball-Mainstream der vergangenen Jahre folgt.

    Selbstbestimmter Weg

    Und was zeigt uns der Werdegang von Mia Emmenegger? In der Schweiz ist es nach wie vor möglich erfolgreich zu sein ohne mit 15 schon in die Handball-Akademie eintreten zu müssen. Denn wo (Ausnahme)-Talent und Fleiss vorhanden sind - kann man es auch anderweitig schaffen. Dass sich dann Vereine und Trainer verschiedenster Gruppierungen mit guten Ausbildungskonzepten brüsten ist normal. Doch ohne Ausnahmetalent und Fleiss ist jedes Ausbildungskonzept nutzlos - sonst hätten wir sicherlich noch viel mehr Spielerinnen im Ausland..

    Qualität der Spar Premium League

    Und da hat Urs Mühlethaler wohl Recht mit seiner Aussage vor 1 oder 2 Jahren. Die Spar Premium League entwickelt sich zur U20-Meisterschaft und die besten Spielerinnen findet man nicht mehr in der Schweizer Liga. Mit dem Weggang von Mia Emmenegger minimiert sich das Niveau der Meisterschaft erneut. Derzeit gibt es keine Flügelspielerin auf rechts Aussen, welche die Qualität von Mia Emmenegger hätte. Es kommen sicher wieder Talente - aber das Niveau für die kommende Saison sinkt einmal mehr ein wenig.
  • Beitrag Obertitel: Spono Eagles
  • Beitrag Kurzinfo: Jetzt ist es draussen. Auf was schon viele mit Spannung gewartet haben ist nun Bekannt. Mia Emmenegger - das Ausnahmetalent auf der rechten Flügelposition schlichthin - wechselt auf die Saison 2024|25 nach Norwegen. Dass Mia Emmenegger wechseln würde war ein offenes Geheimnis - die Adresse des Vereins wiederspiegelt ihr Ausnahmetalent.
  • Beitrag Meta: Ab der kommenden Saison ist Mia Emmenegger Teil eines Teams, welches 2021, 2022 und 2023 die Champions League gewonnen haben. Nicht irgend von einem Team im Ausland - nein, bei dem Team schlichtweg wird sie künftig Teil und sicher bald auch Leistungsträgerin sein. Respekt vor der Wahl - Respekt vor dem Werdegang.
  • Beitrag Autor: Chantal Hammans | Spono Eagles

Mia Emmenegger verlässt die SPONO EAGLES per Ende Saison 23/24. Die rechte Flügelspielerin wechselt nach Norwegen zu den Vipers Kristiansand.

Mia Emmeneggers handballerische Karriere zeigt steil nach oben. Der Wechsel ins Ausland ist für viele Schweizer Handballerinnen ein grosser Traum und bleibt für die eine oder andere unerfüllt. Doch mit erst 19 Jahren macht Mia nicht nur den Schritt ins Ausland – sie wechselt zur wohl besten Adresse, die der Frauenhandball seit den letzten drei Jahren zu bieten hat! Ab nächster Saison wird das Ausnahmetalent der SPONO EALGES zu den Vipers Kristiansand nach Norwegen wechseln.

Vipers sind dreimalige Champions League Sieger

Kristiansand liegt im Süden Norwegens direkt an der Nordsee. Die Vipers sind der Stolz der über 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner der schönen Hafenstadt und dominieren seit Jahren die Norwegische Liga. In den letzten sechs Jahren gewannen die Frauen von Kristiansand sowohl die norwegische Meisterschaft als auch den norwegischen Pokal. Doch damit nicht genug, denn auch im internationalen Vergleich brillieren die Vipers. 2021 gewannen sie zum ersten Mal die Champions League. 2022 und 2023 gelang ihnen die Titelverteidigung. Zu Kader gehören etliche Handball-Starts wie die norwegische Rekordnationaltorhüterin Katrine Lund Haraldsen oder russische Nationalspielerin Anna Wjachirewa. 2014-2016 war die Schweizerin Karin Weigelt ebenfalls in Kristiansand.

«Ich freue mich sehr auf die Herausforderung!»

Der Wechsel zu Vipers Kristiansand und damit der Start als professionelle Berufs-Handballerin ist für Mia Emmenegger natürlich mit viel Vorfreude verbunden: «Dass ich mal für einen solchen Spitzenverein spielen könnte, war für mich immer schon ein Traum. Ich bin sehr gespannt darauf, wie mein Leben als Profi-Handballerin sein wird. Ich freue mich sehr auf die Herausforderung!», so die Nati-Spielerin. Dass eine waschechte Nottwilerin, welche das Handball-Einmaleins von Klein auf bei den SPONO EAGLES erlernt hat, zur Weltspitze wechselt, macht natürlich auch den ganzen Verein stolz. «Selbstverständlich ist Mia ein riesiges Handball-Talent. Der Transfer zu diesem Topverein spricht aber auch sehr für unsere Ausbildung», so Sportchef Urs Mühlethaler.​​​​​​​

Die SPONO EAGLES freuen sich darauf, eine Spielerin aus den eigenen Reihen künftig bei einem so erstklassigen Verein wie den Vipers spielen zu sehen. Wir wünschen Mia in Norwegen alles Gute und viele erfolgreiche und unvergessliche Momente auf und neben dem Handballfeld! Immerhin: Ob Adler oder Viper – die Dressfarbe bleibt pink!

Nati-Captain nimmt überraschende Auszeit – Verband sichert ihr Hilfe zu

  • Input Thomas - Titel: Ja-Sager gibt's genug!
  • Input Thomas - Inhalt: Erschreckend und dennoch nicht erstaunlich. Mir ist nicht bekannt, welche persönlichen Gründe zur Auszeit geführt haben. Mein Respekt gilt Lia Wälti aber zu 100%. Glaubt man den Ausführungen des Verbandes, so begleitet und unterstützt man die Spielerin. Zumindest der Auftritt von Inka Grings im Sportpanorama hat einen positiven Eindruck hinterlassen. Dass aber mit Lia Wälti und FCZ-Goalie Seraine Friedli bereits zwei Spielerinnen aus dem Nati-Camp die Heimreise angetreten haben ist schon sehr bemerkenswert. Es ist zu hoffen, dass beide Spielerinnen sich schnell erholen und vom Verband in allen Belangen unterstützt werden.
  • Inhalt gross Thomas: Erschreckend und dennoch nicht erstaunlich. Mir ist nicht bekannt, welche persönlichen Gründe zur Auszeit geführt haben. Mein Respekt gilt Lia Wälti aber zu 100%. Glaubt man den Ausführungen des Verbandes, so begleitet und unterstützt man die Spielerin. Zumindest der Auftritt von Inka Grings im Sportpanorama hat einen positiven Eindruck hinterlassen. Dass aber mit Lia Wälti und FCZ-Goalie Seraine Friedli bereits zwei Spielerinnen aus dem Nati-Camp die Heimreise angetreten haben ist schon sehr bemerkenswert. Es ist zu hoffen, dass beide Spielerinnen sich schnell erholen und vom Verband in allen Belangen unterstützt werden.
  • Beitrag Obertitel: Fussball - Nationalmannschaft
  • Beitrag Kurzinfo: Lia Wälti - Belastungssteuerung zu gross und persönliche Gründe führen zur Nati-Pause
  • Beitrag Meta: Lia Wälti ist vorzeitig aus dem Nati-Camp abgereist. Die 29-Jährige will sich auf ihre Gesundheit konzentrieren. Der Schweizerische Fussballverband hält ihr den Rücken frei.
  • Beitrag Autor: Sven Forster, Nils Hänggi
  • Beitrags Link: https://www.20min.ch/story/schwierige-wochen-und-monate-nati-captain-waelti-legt-fussball-pause-ein-270825500553
  • Beitrag Link Text: Bericht auf 20 Minuten

Darum gehts

Lia Wälti ist am Freitagmorgen vorzeitig aus dem Nati-Camp in Freienbach abgereist. «Die Belastungssteuerung und persönliche Gründe sind für den Entscheid ausschlaggebend», schreibt die Nati in einem Statement. Wälti brauche in den kommenden Tagen eine Auszeit, um sich zu erholen und bestmöglich auf die anstehenden, wichtigen Aufgaben im Klub und Nationalteam vorzubereiten.

Am Mittag meldete sich der Nati-Captain selber auf Instagram. «Die letzten Wochen und Monate waren aus persönlichen Gründen schwierig und geistig und psychisch anstrengend», so die 29-Jährige in einem Statement. Für sie sei es eine grosse Herausforderung gewesen, sich zu konzentrieren und auf dem hohen Niveau zu spielen. Wälti: «Deshalb habe ich meinen Verein und die Nationalmannschaft um eine persönliche Auszeit gebeten.»

Viel Unterstützung für Lia Wälti

Sie werde sich also nun eine Pause gönnen und den Fokus wieder auf ihr Wohlergehen legen. Der Arsenal-Star, der mit dem Club im Champions-League-Halbfinal steht, weiter: «Ich werde hoffentlich gut erholt und mit aufgeladenen Batterien zurückkommen.» Unter dem Post erhielt Wälti sofort den Support zahlreicher Fussballgrössen wie von den Bayern-Stars Beth Mead und Lina Magull oder ihren Nati-Kolleginnen Riola Xhemaili und Ana-Maria Crnogorcevic.

Wie lange die Auszeit von Wälti geht, ist völlig offen. Details verrät der Schweizerische Fussballverband auf Anfrage von 20 Minuten nicht. Der Verband hält jedoch fest: «Wir sind überzeugt, dass Lia im Juni wieder in der Nati dabei sein wird und stehen Lia jederzeit unterstützend zur Seite.» Zur Erinnerung: Dann startet die Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft in Neuseeland und Australien. Die Nati trifft bei dieser im Juli auf die Philippinen, Norwegen und Neuseeland.

Nationaltrainerin Inka Grings (44) werde keine Spielerin nachnominieren. Nachdem bereits FCZ-Goalie Seraine Friedli abgereist ist - ist es mit Lia Wälti bereits die zweite vorzeitige Abreise aus dem Nati-Camp, der mit «Belastungssteuerung» und Erholung für kommende Aufgaben erklärt wird.

SPL1: Die Topskorerin des LK Zug ist mit ihrer Entwicklung noch lange nicht am Ende

  • Input Thomas - Titel: Ja-Sager gibt's genug!
  • Input Thomas - Inhalt: Endlich – ist man geneigt zu sagen, sieht man die Stärken von Svenja Spieler. Ich weiss nicht was es braucht(e), damit man die Stärken und das Potential nicht gesehen hat. Svenja ist eine Spielerin – ich selber durfte Sie als U16elite-Juniorin trainieren – welche unscheinbar in einem Spiel auftritt. Es kann Spiele geben, da merkt man erst auf der Statistik, wie stark sie gespielt hat. Und das nicht nur einmal! Und nun sieht man – zumindest deuten die Anzeichen darauf hin - auch beim LK Zug Handball, wie wichtig Svenja für das Team sein kann. In der Saison 2022/23 wurde sie als Topskorerin ausgezeichnet! Eine Auszeichnung, welche vollends verdient ist. Um so mehr, als sie keine 7m wirft – also alle Tore aus dem Spiel und Gegentössen erzielt. Dazu kommt, dass sie während einer langen Zeit der Saison durchschnittlich maximal 30 Minuten spielen durfte – auch als Topskorer. Der LK Zug war diesbezüglich der einzige Verein, welcher den Topskorer über lange Strecken nur sehr reduziert eingesetzt hat. Wer wohl noch nicht das Potential von Svenja Spieler gesehen hat – oder einfach nicht sehen will ist Nationaltrainer Martin Albertsen. Leider ist Svenja keine OYM-Spielerin und ihr geht es ähnlich wie vielen Spielerinnen in der Schweiz. In die Nationalmannschaft kommt man am Ehesten, wenn man im OYM unter Martin Albertsen bzw. seinen «Ersatztrainern» trainiert – alles andere ist schwierig. Svenja Spieler ist es zu wünschen, dass ihr Traum einer Teilnahme an der EM 2024 in Erfüllung geht. Möchte man an diesem Event wirklich etwas erreichen – sollte man an der Spielerpolitik endlich etwas verändern. Ansonsten ist die Chance gross, dass Martin Albertsen die jungen Spielerinnen lobt, über Lehrgeld spricht und schlussendlich einmal mehr nicht mit den stärksten Spielerinnen der Schweiz zu einem grossartigen Event antritt.
  • Beitrag Obertitel: Verein - LK Zug Handball
  • Beitrag Kurzinfo: Sie wurde lange unterschätzt - jetzt tritt sie in Erscheinung
  • Beitrag Meta: Die Hünenbergerin Svenja Spieler, 22, ist trotz verkorkster SPL1-Saison des LK Zug eine Entdeckung.
  • Beitrag Autor: Michael Wyss | Zuger Zeitung
  • Beitrags Link: https://lkz-handball.ch/index.php?view=article&id=795&catid=17

Der LK Zug hatte am Ende der Qualifikation der laufenden Spielzeit völlig überraschend die Finalrunde in der SPL1 verpasst. In der Auf-/Abstiegsrunde haben sich die Zugerinnen jedoch keine Blösse gegeben und den Klassenverbleib auf dem schnellsten Weg sichergestellt. Nach der Nationalmannschaftspause stehen nun noch vier Matches aus. Am Samstag, 15. April, geht es für den LKZ gegen Arbon (18 Uhr, Sporthalle).

«Es war eine Lehre für uns und wir müssen die richtigen Schlüsse daraus ziehen, wir zeigten jedoch mentale Stärke und wurden der Favoritenrolle gerecht. Das Team bestand den Charaktertest. Nächste Saison wollen wir wieder mit den Topteams in der Finalrunde mitmischen», zeigt sich Zugs Rückraumakteurin Svenja Spieler kämpferisch. «Wir werden uns nicht auf den Lorbeeren ausruhen», führt die 22-jährige Hünenbergerin aus. «Es ist wichtig, dass wir uns mit einem guten Gefühl aus dieser Saison verabschieden. Für mich hat die Vorbereitung auf die neue Spielzeit bereits begonnen.»

Am meisten Treffer erzielt

Für Spieler, die seit drei Jahren im Fanionteam spielt, ist der LKZ eine Herzensangelegenheit. «Ich habe im Klub sämtliche Juniorinnenstufen durchlaufen. In der ersten Mannschaft will ich mit konstant guten Leistungen auf mich aufmerksam machen. Als Teamplayerin und Leistungsträgerin will ich dem Team zur alten Stärke verhelfen.» Trotz missratener Saison der Zugerinnen ist Spieler eine Entdeckung. Mit 117 Treffern in 25 Partien ist sie Team-Topskorerin.

Dafür nimmt sie auch blaue Flecken in Kauf. «Ich bin mir für nichts zu schade. Ich gehe auch dorthin, wo es schmerzt.» Profitieren konnte die Rückraumspielerin auch vom Talent-Impact im Leistungszentrum OYM in Cham, ein Talentförderungs-Projekt des LKZ. «Ich konnte mich in den letzten drei Jahren weiterentwickeln und nebst den Trainingseinheiten mit dem LKZ von zusätzlichen Einheiten im OYM profitieren. Es hat mich weitergebracht», sagt Spieler.

Die Europameisterschaft im eigenen Land im nächsten Jahr, ist das ein Thema für die Hünenbergerin? «Ich konzentriere mich auf die kurzfristigen Dinge mit dem LKZ und freue mich auf den September, wenn die neue Saison beginnt. Was die Zukunft bringt, werden wir sehen. Ich nehme quasi Schritt für Schritt.»

Als kleines Mädchen in der Halle

Svenja Spieler wurde das Handball-Gen in die Wiege gelegt. «Meine Mutter spielte bereits in Zug. Ich war schon als kleines Mädchen in der Halle, auch meine jüngere Schwester spielte Handball.» Die 22-Jährige, die kaum eine Minute nichts tun kann, wie sie mit einem Schmunzeln sagt, fährt im Winter gerne Ski und ist auch sonst oft in den Bergen unterwegs. «Das Polysportive interessiert mich», ergänzt Svenja Spieler.

Sie hat im Sommer 2020 ihre KV-Ausbildung (Sportlehre) abgeschlossen und die Berufsmatura in einem zweijährigen Fernstudium absolviert. Aktuell arbeitet sie Teilzeit in der Trainingsadministration einer grossen Firma in Zug, im Sommer beginnt sie mit einem Psychologiestudium.

Jede Niederlage schmerzt

Gerne erinnert sie sich an ihre Erfolge beim LKZ: «In der Saison 2020/21 gewannen wir das Double, meine erfolgreichste Saison bisher in der SPL1. Auch der letztjährige Cupsieg mit der SPL1 sowie der Meistertitel mit den U18-Juniorinnen blieben unvergesslich.» Und Enttäuschungen? «Dass wir diesmal die Finalrunde in der höchsten Liga verpassten, schmerzte natürlich. Auch jede Niederlage ist enttäuschend. Doch ich bin eine positiv gestimmte Person, die schnell wieder den Blick nach vorne richtet.»

Hat sie jemanden, den sie bewundert? «Tennisspieler Roger Federer, seine Art, sein Mindset und seine Bodenständigkeit. Ein handballerisches Vorbild habe ich nicht wirklich, mich fasziniert jedoch der Spielstil von der norwegischen Nationalspielerin Stine Bredal Oftedal.»

Mit ihrer Entwicklung ist Svenja Spieler zufrieden. «Ich bin auf dem richtigen Weg. Verbessern kann ich mich im athletischen Bereich, hier muss ich stärker werden, damit ich mich besser durchsetzen kann. Im handballerischen Bereich möchte ich mein Wurfrepertoire verbessern sowie aus der Situation schnellere Entscheidungen treffen, um unberechenbarer zu werden.» Gelingt das alles, wird Spieler auf dem Platz noch auffälliger sein als jetzt schon.

SPL1|SPL2: Ist beim LK Zug die Luft draussen?

  • Input Thomas - Titel: Der LK Zug verliert in der Auf-/Abstiegsrunde SPL1|SPL2 zum ersten Mal mit 30:33.
  • Input Thomas - Inhalt: Die Auf-/Abstiegsrunde ist gelaufen.Für den LK Zug ist schon länger klar, dass sie in der kommenden Saison weiterhin in der SPL1 mitspielen werden. Keiner hat wohl je daran gezweifelt – wäre bei diesem Verein und diesem Team wohl auch nicht angebracht. Und genau diese Tatsache hat sich in der Partie gegen den DHB Rotweiss Thun gezeigt. Der LK Zug wirkte ganzheitlich etwas träge, emotionslos und auch irgendwie etwas müde. Während der gesamten Partie kam in der Sporthalle Zug keine Stimmung auf – weder auf dem Platz noch auf der Tribüne. Das Spiel – man hat es ausgetragen – mehr aber auch nicht. Irgendwie kommt der Gedanke auf, dass sich alle nach dem Ende dieser sicherlich subotimal verlaufenen Saison sehen. Verständlich – einerseits der Gedanke und anderseits auch die Leistung. Zu was die Zugerinnen zu leisten im Stande sind haben sie mehr als einmal bewiesen. Irgend wann mal ist dann wohl aber auch genug. Die neue Saison ist der Lichtblick – hier wird man sicherlich zeigen, wo man im Schweizer Frauenhandball positioniert ist. Es gibt keinen Zweifel – in der kommenden Saison will man wieder vorne mitmischen; dafür muss aber die Kraft wieder vorhanden sein..!!
  • Inhalt gross Thomas: Die Auf-/Abstiegsrunde ist gelaufen.Für den LK Zug ist schon länger klar, dass sie in der kommenden Saison weiterhin in der SPL1 mitspielen werden. Keiner hat wohl je daran gezweifelt – wäre bei diesem Verein und diesem Team wohl auch nicht angebracht. Und genau diese Tatsache hat sich in der Partie gegen den DHB Rotweiss Thun gezeigt. Der LK Zug wirkte ganzheitlich etwas träge, emotionslos und auch irgendwie etwas müde. Während der gesamten Partie kam in der Sporthalle Zug keine Stimmung auf – weder auf dem Platz noch auf der Tribüne. Das Spiel – man hat es ausgetragen – mehr aber auch nicht. Irgendwie kommt der Gedanke auf, dass sich alle nach dem Ende dieser sicherlich subotimal verlaufenen Saison sehen. Verständlich – einerseits der Gedanke und anderseits auch die Leistung. Zu was die Zugerinnen zu leisten im Stande sind haben sie mehr als einmal bewiesen. Irgend wann mal ist dann wohl aber auch genug. Die neue Saison ist der Lichtblick – hier wird man sicherlich zeigen, wo man im Schweizer Frauenhandball positioniert ist. Es gibt keinen Zweifel – in der kommenden Saison will man wieder vorne mitmischen; dafür muss aber die Kraft wieder vorhanden sein..!!
  • Beitrag Obertitel: Auf-/Abstiegsrunde SPL1|SPl2
  • Beitrag Kurzinfo: Der Sieg für die Gäste aus Thun geht in Ordnung - sie haben gekämpft und haben Emotionen gezeigt. Der LK Zug hingegen wirkte eher etwas träge und es scheint, als ob die Luft draussen ist.
  • Beitrag Meta: Die SPL1-Handballerinnen des LK Zug mussten in dieser laufenden Auf-/Abstiegsrunde SPL1/SPL2 erstmals als Verliererinnen vom Feld.
  • Beitrag Autor: mwy | Zuger Zeitung

Die SPL1-Handballerinnen des LK Zug mussten in dieser laufenden Auf-/Abstiegsrunde SPL1/SPL2 erstmals als Verliererinnen vom Feld.

Das samstägliche Heimspiel gegen den SPL1-Vertreter Rotweiss Thun wurde am Samstag vor heimischer Kulisse (285 Zuschauende) knapp mit 30:33 verloren. Das Heimteam lag schon früh 1:5 (8.) und 5:9 (11.) in Rücklage, zur Pause stand es 17:17. Nach dem Seitenwechsel war das Spielgeschehen lange Zeit ausgeglichen (48.; 26:26). Zehn Minuten vor Schluss konnten sich die Bernerinnen jedoch absetzen und erarbeiteten sich einen Vorsprung, den sie nicht mehr preisgaben. Tabellenmässig hatte dieser Nuller jedoch keine Auswirkungen. Die Zugerinnen bleiben Leaderin und der Ligaerhalt ist fix. (mwy)

Zug – Thun 30:33 (17:17) Sporthalle. – 285 Zuschauende. – Schiedsrichter: Héctor/Oscar. – Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Zug; 2-mal 2 Minuten gegen Rotweiss Thun. – Zug: Abt/Huber; Schürmann (2), Gwerder (2), Truchot (1), Stutz (1), Heinzer (1/1), Goldmann (4), Estermann (2), Steinmann (2), Riner (5), Spieler (7/1), Hasler-Petrig (3).

Starker Auftritt der U18Elite Juniorinnen im 1. Finalspiel

  • Input Thomas - Titel: Der LK Zug (FU18 Elite) verliert im ersten Finalspiel nur knapp mit 25:27 und hat für das Rückspiel alle Chancen den Schweizer Meistertitel zu gewinnen
  • Input Thomas - Inhalt: Eines vorweg – mit der knappen Niederlage (25:27) hat der LK Zug sich die Chancen auf den Schweizermeistertitel 2022|23 gewahrt. Der Auftritt gegen den LC Brühl war beherzt und beide Teams haben mit sehr viel Emotionen gespielt. Allen voran ist sicherlich die überragende Leistung von Zoé Osterwalder zu erwähnen. Sie hatte an diesem Tag einen ausserordentlich guten Tag erwischt und brachte die Gegnerinnen reihenweise fast zur Verzweiflung. Daneben glänzte insbesondere Noémie Suter mit ihrem Kampf, Einsatz und dem nie ausgehenden Willen zum Sieg. Aber zustande gekommen ist der Sieg durch die starke Teamleistung, welche sicherlich den verletzungsbedingten Ausfall von Joana Oldani (Mittelhandknochenbruch) kompensieren wollte. Das hat geklappt! Fazit aus meiner Sicht Der LK Zug kann in St. Gallen den LC Brühl besiegen. Es ist aber allenfalls zu überlegen, ob man nicht noch zusätzlich vermehrt über den Kreis spielen möchte und ob es wirklich Sinn macht, eine Spielerin auszuwechseln, wenn sie gerade so richtig in Fahrt kommt. Die sehr vielen Abschlüsse über den rechten Flügel, welche mit einer Rechtshänderin besetzt werden muss würde sich vielleicht lohnen kritisch zu hinterfragen. Abschlüsse auf der linken Seite mit Sabrina Rüegg hätten allenfalls ein höheres Erfolgspotential, da es für den rechten Flügel einfach viel schwieriger ist den Abschluss zu verwerten. In Sachen 7m gibt es sicherlich noch Luft nach oben, wobei sich mit hier die Frage stellt – wie oft verwirft eine sonst sichere Schützin hintereinander... Zusammenfassend bin ich zuversichtlich, dass man das Rückspiel mit +3 Tore gewinnen kann. Auf alle Fälle war das erste Finalspiel schon mal eine super Leistung. Gratulation an das Team.
  • Inhalt gross Thomas: Eines vorweg – mit der knappen Niederlage (25:27) hat der LK Zug sich die Chancen auf den Schweizermeistertitel 2022|23 gewahrt. Der Auftritt gegen den LC Brühl war beherzt und beide Teams haben mit sehr viel Emotionen gespielt. Allen voran ist sicherlich die überragende Leistung von Zoé Osterwalder zu erwähnen. Sie hatte an diesem Tag einen ausserordentlich guten Tag erwischt und brachte die Gegnerinnen reihenweise fast zur Verzweiflung. Daneben glänzte insbesondere Noémie Suter mit ihrem Kampf, Einsatz und dem nie ausgehenden Willen zum Sieg. Aber zustande gekommen ist der Sieg durch die starke Teamleistung, welche sicherlich den verletzungsbedingten Ausfall von Joana Oldani (Mittelhandknochenbruch) kompensieren wollte. Das hat geklappt! Fazit aus meiner Sicht Der LK Zug kann in St. Gallen den LC Brühl besiegen. Es ist aber allenfalls zu überlegen, ob man nicht noch zusätzlich vermehrt über den Kreis spielen möchte und ob es wirklich Sinn macht, eine Spielerin auszuwechseln, wenn sie gerade so richtig in Fahrt kommt. Die sehr vielen Abschlüsse über den rechten Flügel, welche mit einer Rechtshänderin besetzt werden muss würde sich vielleicht lohnen kritisch zu hinterfragen. Abschlüsse auf der linken Seite mit Sabrina Rüegg hätten allenfalls ein höheres Erfolgspotential, da es für den rechten Flügel einfach viel schwieriger ist den Abschluss zu verwerten. In Sachen 7m gibt es sicherlich noch Luft nach oben, wobei sich mit hier die Frage stellt – wie oft verwirft eine sonst sichere Schützin hintereinander... Zusammenfassend bin ich zuversichtlich, dass man das Rückspiel mit +3 Tore gewinnen kann. Auf alle Fälle war das erste Finalspiel schon mal eine super Leistung. Gratulation an das Team.
  • Beitrag Obertitel: U18 Finalspiel 2022|23
  • Beitrag Kurzinfo: Die FU18 Elite Juniorinnen des LK Zug zeigen in ihrem ersten Finalspiel gegen den LC Brühl eine starke Leistung.
  • Beitrag Meta: Allen voran Zoé Osterwalder und Noémie Suter. Die verletzungsbedingte Abwesenheit von Joana Oldani hat man sicher mit fehlenden Würfen aus dem Rückraum gespürt - während 60 Minuten hat man aber gegen den LC Brühl auf Augenhöhe gespielt.
  • Beitrag Autor: LK Zug Handball

Am Samstag 29. April 2023 trugen wir unser erstes Play-off-Final gegen den LC Brühl im Kampf um den Schweizermeistertitel in der Sporthalle Zug aus. Unser Team startete sehr engagiert, trotzdem verloren wir das erste Spiel nur knapp mit 25:27.

In der ersten Halbzeit legten wir trotz Aufregung einen soliden Start hin. Bis zur Pause war es ein Kopf an Kopf Rennen, welches sehr aggressiv und mit viel Engagement gespielt wurde. In der Verteidigung legten wir eine gute Leistung hin, die technischen Fehler bewegten sich im normalen Rahmen. Die erste Halbzeit war zusammengefasst sehr ausgeglichen, solid und sehr engagiert. Der Gast LC Brühl führte in der Pause knapp mit 13:14 Toren.

In den ersten fünf Minuten der zweiten Halbzeit konnten wir uns einen soliden 3-Tore Vorsprung aufbauen. Das Spiel war wie in der ersten Halbzeit engagiert und zum Teil recht aggressiv. Es gab mehrere Strafen und in Unterzahl mussten wir als Folge ein paar Tore einstecken. Der LC Brühl konnte seinen Rückstand aufholen und ausgleichen. Es ging wieder los wie in der ersten Halbzeit : Ein schnelles, hartes Spiel, ein sehr ansprechender Fight auf engstem Raum. Auf beiden Seiten waren schöne, kreative und sehr gut herausgespielte Tore zu sehen. Dem LC Brühl gelang es trotzdem, in den letzten paar Spielminuten wieder aufzuholen, da sie unsere Fehler geschickt ausnutzen konnten. Dies führte zu einer knappen 2-Tore-Führung für das Gastteam. Das Endresultat mit 25:27 zeigt eine ausgezeichnete Leistung.

Wir haben uns mit diesem engagierten Spiel in eine für uns sehr gute Ausgangslage für das Rückspiel vom 13. Mai 2023 in St. Gallen gebracht. Nach rund 2 Wochen Vorbereitung werden wir alles daran setzen, in diesem entscheidenden Rückspiel eine Topleistung zu erbringen . Wir freuen uns, mit einem Mannschaftscar und vielen Begleitpersonen anreisen zu können!

SUI: Schweiz verliert gegen Tschechien und verpasst erstmalige WM-Teilnahme

  • Beitrag Obertitel: Schweiizer Nationalmannschaft
  • Beitrag Kurzinfo: Auch im dritten Anlauf klappt es nicht
  • Beitrag Meta: Die Schweiz verliert auch das Rückspiel gegen Tschechien. Mit einem Gesamtscore von Minus 10 wird die Schweiz erneut nicht an der WM teilnehmen können.
  • Beitrag Autor: Quelle: Raphael Bischof, Carolin Thevenin (Text) / Alex Wagner (Bild)

Das Schweizer Nationalteam schafft im WM-Playoff-Rückspiel gegen Tschechien keine Überraschung, muss sich dem Gegner mit 27:36 (10:17) geschlagen geben. Damit verpasst Martin Albertsens Team die WM-Teilnahme.

DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE

Die Schweiz muss weiter auf eine erstmalige Teilnahme an einer Frauen WM-Endrunde warten. Ein Jahr nach ihrer EM-Premiere scheitern sie in der WM-Barrage an Tschechien. Im Playoff-Rückspiel in Brünn gelingt es dem jungen Team um Nationaltrainer Martin Albertsen nicht, sich entscheidend durchzusetzen. Sie verlieren, über 120 Minuten gesehen, mit insgesamt zehn Toren Unterschied gegen Tschechien.

SPIELVERLAUF

Die Schweiz kommt in Brünn nicht gut aus den Startlöchern. Früh ist man 0:3 und 2:6 hinten. Das Problem? Eindeutig die mangelnde Chancenauswertung. Trainer Martin Albertsen nimmt früh ein Timeout und Änderungen an seiner Startformation vor, er bringt früh Celia Heinzer und Norma Goldmann. Nach der taktischen Umstellung auf die offensive 6:0-Abwehr und die Einwechslung der jüngsten Akteurin im Schweizer Kader, Claire Hartz, bekommt das Schweizer Team zumindest etwas mehr Sicherheit in der Abwehr, ohne jedoch die tschechischen Gegenstösse unterbinden zu können. Die Schweizerinnen tasten sich zweimal auf einen Vier-Tore-Rückstand heran (4:8, 8:12), dann aber ziehen die Tschechinnen vor der Pause auf 17:10 weg. Beim Seitenwechsel ist klar: Will die Nati an die WM, muss sie die zweite Halbzeit mit acht Toren Unterschied gewinnen, sie braucht das Wunder von Brünn.

Doch dieses will nicht eintreten. Mal ums Mal scheitern die Schweizerinnen an den Torhüterinnen Petra Kudlácková und Sabrina Novotná, die zusammen auf 15 Paraden kommen. Im Gegenzug werden die Tschechinnen ihrer Favoritinnen-Rolle gerecht und bringen den Match souverän zu Ende. Obwohl das Schweizer Team sich nicht aufgibt und in den Schlussminuten Moral und Kampfgeist beweist, kann sie die Niederlage nicht mehr abwenden. Sie verliert 27:36 und muss den Tschechinnen den Vortritt zur WM-Endrunde lassen.

AUFGEFALLEN

Spielmacherin Kerstin Kündig ist ein weiteres Mal Dreh- und Angelpunkt des Schweizer Angriffs. Mehr noch: Als beste Torschützin mit sechs Toren, davon zwei in der Schlussphase, geht sie weiter als Vorbild und Kämpferin voran und gibt sich nie auf. Daneben kommen die jungen Spielerinnen wieder zu viel Einsatzzeit. Zwischendurch stehen mit Claire Hartz, Alessia Riner, Celia Heinzer, Nuria Bucher, Tabea Schmid, Malin Altherr und Mia Emmenegger sieben ganz junge Schweizerinnen gemeinsam auf dem Spielfeld. Nuria Bucher (18) verwandelt überdies alle vier Penalty-Würfe zugunsten des Schweizer Teams.

Die erst 17-jährige Claire Hartz kommt bereits nach knapp zwanzig Minuten für Torhüterin Lea Schüpbach, die nach der starken Leistung im Hinspiel überhaupt nicht auf Touren kam. Hartz zeigt bereits im ersten Durchgang ihr Talent und ist an mehreren tschechischen Würfen knapp dran. Bis weit in die zweite Halbzeit hütet sie den Schweizer Kasten und pariert insgesamt sieben Würfe auf ihr Tor.

Weiter trifft auch die Flügelspielerin Melanie Felber zweimal in ihrem zweiten Länderspiel seit rund acht Jahren.

STIMMEN

Martin Albertsen, Nationaltrainer: «Zunächst mein Lob und Anerkennung an den heutigen Gegner: Tschechien hat in Topform gespielt und war uns heute in vielen Belangen überlegen. In der Abwehr haben sie hart zugepackt, was wir nicht so gewohnt sind. Gleichzeitig haben wir auch in der eigenen Abwehr einen Schritt zuviel nach hinten gemacht und zuviele einfache Tore kassiert. Man darf aber nicht vergessen, dass wir ein sehr junges Team sind, das heute leider Lehrgeld bezahlt hat. Allgemein bin ich aber nach wie vor begeistert von meinen Spielerinnen und überzeugt, dass sie in naher Zukunft weitere Schritte nach vorne machen werden - besonders, wenn sie sich in ihren Vereinen weiter um Einsatzzeiten bemühen und kämpfen werden.»

TELEGRAMM

Tschechien - Schweiz 36:27 (17:10)
Gesamtskore WM-Playoff: 68:58 (Hinspiel 32:31)
Mestska Hala Vodova, Brno 1500 Zuschauer:innen, SR: Prastalo/Balvan (BIH)
Schweiz: Schüpbach (1 Parade), Hartz (7); Wick, Kündig (6 Tore), Wolff, Schmid (3), Emmenegger M. (3), Jund, Gautschi (3), Goldmann (1), Felber (2), Riner (3), Altherr, Bucher (4), Heinzer (2), Snedkerud.

Tschechien: Kudlackova (10 Paraden), Novotna (5); Polaskova, Kordovska (4 Tore), Mikulaskova, Sustackova (3), Striskova, Kuxova, Frankova J. (2), Frankova A., Zachova (2), Kovarova (3), Jerabkova (9), Mala (7), Cholevova (3), Stellnerova (3).

Strafen: 2 mal 2 Minuten gegen Tschechien und 4 mal 2 Minuten gegen die Schweiz.

SO GEHTS WEITER

Für das Schweizer Team ist die WM-Qualifikation sportlich abgeschlossen, leider nicht mit dem erhofften Ergebnis. Ein Hoffnungsschimmer bleibt jedoch: Im Juni vergibt der Internationale Handballverband (IHF) zwei Wildcards für die Weltmeisterschaft, die Ende Jahr in Schweden, Dänemark und Norwegen stattfindet.

Xenia Hodel: «Das ist nicht mehr gesund»

  • Input Thomas - Titel: Ja-Sager gibt's genug!
  • Input Thomas - Inhalt: Wow - und Respekt an Xenia Hodel. Der Inhalt lässt einem die "Magglinger Protokolle" wieder ins Bewusstsen holen. Ein sehr bitterer Beigeschmack für den SHV und insbeondere Martin Albertsen. Blickt man etwas hinter die Fassaden weiss man aber auch, dass hier nur ein Bruchteil erwähnt wurde, was wirklich in der Nationalmannschaft abgeht. Zudem sind Stimmen laut geworden, dass der Verband Drohungen ausgesprochen haben soll, wenn gewisse Passage unerwähnt geblieben wären. Ob und in wie weit kann an dieser Stelle nicht definitiv erörtert werden. Auf alle Fälle ist klar - eine Spielerin legt ihre Karriere in der Schweizer Nationalmannschaft nicht einfach so an den Nagel. Übrigens gilt für Dimitra Hess dasselber - allerdings hat sie sich (noch) nicht öffentlich geäussert. Zum Thema Schweizer Nationalmannschaft werde ich demnächst einen eigenen Artikel publizieren. Vorerst - Respekt Xenia Hodel und vielen Dank für die Stimme! Ich hoffe, sie erreicht auch andere Spielerinnen und gibt ihnen Mut.
  • Inhalt gross Thomas: Wow - und Respekt an Xenia Hodel. Der Inhalt lässt einem die "Magglinger Protokolle" wieder ins Bewusstsen holen. Ein sehr bitterer Beigeschmack für den SHV und insbesondere Headcoach Martin Albertsen. Blickt man etwas hinter die Fassaden weiss man aber auch, dass hier nur ein Bruchteil erwähnt wurde, was wirklich in der Nationalmannschaft abgeht. Zudem sind Stimmen laut geworden, dass der Verband Drohungen ausgesprochen haben soll, wenn gewisse Passagen unerwähnt geblieben wären. Ob und in wie weit kann an dieser Stelle nicht definitiv erörtert werden. Auf alle Fälle ist klar - eine Spielerin legt ihre Karriere in der Schweizer Nationalmannschaft nicht einfach so an den Nagel. Übrigens gilt für Dimitra Hess dasselbe? Sie hat sich (noch) nicht öffentlich geäussert - ich bin gespannt, wer nach dem Rücktritt von Martin Albertsen wieder zum Nationalteam zurückkehrt. Zum Thema Schweizer Nationalmannschaft werde ich demnächst einen eigenen Artikel publizieren. Vorerst - Respekt Xenia Hodel und vielen Dank für die Stimme! Ich hoffe, sie erreicht auch andere Spielerinnen und gibt ihnen Mut. Nachtrag 17.05.2023: Gemäss TV2 Sports (Dänemark) soll Martin Albertsen neuer Cheftrainer des ungarischen Teams Ferencvaros - auch FTC genannt - ab der kommenden Saison 2023|24 werden.
  • Beitrag Obertitel: Rücktritt Xenia Hodel
  • Beitrag Kurzinfo: Warum Handballerin Xenia Hodel nicht mehr für die Nati aufläuft
  • Beitrag Meta: Graue Wolken, ein bisschen Sonne, ein bisschen Niederschlag. Was man an diesem März-Tag vom Wetter halten soll, ist nicht klar. Klar ist hingegen das Bild, das Handballerin Xenia Hodel, 24, zeichnet, wenn sie über die vergangenen Monate mit dem Schweizer Nationalteam spricht. Sie sagt: «Die ganze Zeit mit der Nati hat irgendwann immer eine schwarze Wolke mit sich gebracht.»
  • Beitrag Autor: Alessandro Crippa

Es kommen kapitale Tage auf die Schweizer Handballerinnen zu. Am Samstag in Basel (15.00 Uhr, SRF) und am Dienstag in Brünn (19.30 Uhr, SRF) treffen sie im Rahmen der WM-Playoffs auf Tschechien. Über 3000 Tickets sind abgesetzt - Rekord für ein Frauenländerspiel in der Schweiz. Eine der wichtigsten Spielerinnen der letzten Jahre fehlt. Und sie fehlt freiwillig: Xenia Hodel.

Sie steht dem Schweizerischen Handball-Verband (SHV) wie zwei andere Spielerinnen «aus beruflichen, privaten oder persönlichen Gründen zumindest vorübergehend nicht zur Verfügung», wie dieser im Februar schreibt. Die Linkshänderin bestätigt dies. Es sei kein Rücktritt, aber: «Ich habe dem Verband gesagt, dass ich nicht mehr mit diesem Trainer zusammenarbeiten will.»

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bild:keystone

Trainer der Schweizerinnen ist seit 2018 Martin Albertsen. Dank ihm herrscht schnell Aufbruchsstimmung. Hodel: «Er hat uns vermittelt, dass wir die Besten seien oder es werden können.» Die schwarze Wolke zieht erst mit der Zeit auf.

Wöchentliche Trainingsrapporte im Gruppenchat als psychische Belastung

Den Stein ins Rollen bringt ein Zusammenzug im vergangenen Juni. Für Spielerinnen wie Hodel gibt es nach einer langen Saison nur wenige Ferientage. Zudem steckt sie mitten in der Lernphase des Studiums. Doppelte Belastung - für Kopf und Körper. Albertsen befindet, dass einige Spielerinnen nicht fit genug seien, für eine EM-Endrunde brauche es mehr, sprich einen besseren körperlichen Zustand. Es müsse besser auf die Ernährung geachtet, mehr Muskelmasse aufgebaut und die Ausdauer verbessert werden. In den Augen einiger Spielerinnen sind die Worte nicht immer mit Bedacht gewählt.

Nach dem Zusammenzug fordert Albertsen daher wöchentliche Trainingsrapporte ein - in einem Gruppenchat - und verordnet Extratrainings im roten Pulsbereich, was die Saisonvorbereitung mit sieben bis neun Einheiten pro Woche weiter intensiviert. Rapporte für gegenseitige Höchstleistungen? Für Hodel kontraproduktiv: Sie fühlt sich durch Trainer und Mitspielerinnen unter Druck gesetzt und kontrolliert, noch mehr und intensiver zu trainieren.

Überdies legt Albertsen den Spielerinnen nahe, Posts von ihren Trainingseinheiten in den sozialen Medien zu teilen. Dass die Teamkolleginnen ständig Bilder und Videos hochladen, setzt Hodel psychisch weiter zu. Sie teilt keine Videos. Durch die permanente Flut an Videos und anderen Beiträgen auf Social Media nimmt das Thema immer mehr Einfluss auf Hodels Alltag und lässt ihr keine Ruhe mehr. Das will sie nicht. Zwischenzeitlich deaktiviert sie darum auch ihren Instagram-Account.

Nach einer Woche an der EM will Hodel nur noch nach Hause

In den letzten Wochen vor der EM wird Hodel panisch. Albertsen hat als Vorbereitung weitere Ausdauertrainings angeordnet, lässt diese aufzeichnen und die Ergebnisse in den Chat schicken. Sie hängt sich rein, absolviert die Trainings, liegt aber kurz darauf krank im Bett. An Trainings ist tagelang nicht zu denken. Sie zittert. Sie bangt. Obwohl sie Stammspielerin ist, sagt sie: «Ich hatte Angst, dass ich aus dem Kader fliege und die EM verpasse. Da war für mich ein Punkt erreicht, an dem ich gesagt habe, das ist nicht mehr gesund.»

Die Spielerin der Spono Eagles stört sich nicht primär ob der harten Trainingsinhalte, sondern daran, dass immer alles öffentlich ist und sich Albertsen im Gruppenchat auch mit persönlicher Kritik nicht zurückhält, wenn die Trainingsergebnisse nicht seinem Gusto entsprechen. Sie fühlt sich in gewisser Weise blossgestellt.

2223 0411 xeniahodel ungarn

bild:keystone

Im November reist sie zwiegespalten nach Slowenien. Da ist Freude, die Schweiz bei ihrer ersten EM überhaupt vertreten zu dürfen. Aber da ist auch die belastete Psyche. Es sind viele kleine Dinge, die sie am Verhalten und der Kommunikationsart ihres Trainers stören. Nach einer EM-Woche sagt Hodel zu sich selbst: «Ich will einfach nur noch nach Hause.»

Anfang Jahr sitzen sie und einige Nati-Kolleginnen beim Schweizerischen Handball-Verband und berichten von ihren Problemen und den Vorbehalten in Bezug auf Albertsens Verhalten. Der SHV nimmt sich der Probleme an, streicht Einzelgespräche zwischen dem Nationaltrainer und den Spielerinnen und setzt stattdessen eine Mediatorin ein. Hodel findet die Massnahme zwar nicht schlecht, sagt aber, dass sich Albertsens Verhalten in den Trainings dadurch noch nicht ändere.

Ist ein solches Verhalten moralisch vertretbar? Hodel stellt sich diese Frage auch. Und sagt: «Ich weiss es nicht. Vielleicht sehe nur ich das so. Vielleicht übertreibe ich.» Einzuschätzen, wann eine Grenze überschritten worden ist, sei schwierig. «Sind die Spielerinnen, für die eine Grenze überschritten worden ist, labiler oder weniger resilient?», fragt sie.

Verband: Albertsens Erfolg basiert auf offener und direkter Kommunikation

Anruf beim Verband: Ingo Meckes ist Chef Leistungssport beim SHV und damit der Vorgesetzte von Albertsen. Er sagt, der Schweizer Frauenhandball sei gerade dabei, die notwendige Professionalität und Leistungskultur zu entwickeln. Man müsse sich bezüglich der Trainings verhalten wie die Topnationen, wenn man mit diesen mithalten wolle.

Meckes bestätigt, dass es gewisse Probleme gegeben habe in Bezug auf die Kommunikation. Deshalb sei jetzt auch die externe Expertin beigezogen worden. Die Geschichte vom Juni habe man mit dem Team aufgearbeitet und abgeschlossen.

Dass gewisse Spielerinnen damals nicht auf dem gewünschten konditionellen Level waren und Albertsen das angemerkt habe, sei so. Meckes sagt: «Das muss ein Trainer grundsätzlich sagen dürfen. Wir arbeiten nun zusammen an der Sensibilisierung der Sender- und Empfänger-Kommunikation.»

Er lobt aber auch die Spielerinnen, die an den Verband herangetreten sind und die Probleme angesprochen haben. Konstruktive Kritik bringe alle weiter. Und: «Dass Reibungen entstehen, ist normal. Wir sind in einem Prozess auf und neben dem Feld.» Meckes lobt auch Martin Albertsen, dessen Erfolg basiere auf offener und direkter Kommunikation mit dem Team. Albersten sei zwar überrascht gewesen von der Wirkung seiner Worte, habe aber sofort aktiv mitgeholfen, Lösungen zu erarbeiten.

Die Befreiung der Xenia Hodel

Für Xenia Hodel kommen diese Lösungen persönlich zu spät. Sie finde es gut, wenn der Verband Fortschritte machen will im Frauenhandball. Das habe er auch getan. Sie selbst fragt sich einfach: Mit welchen Mitteln? Ihr geht es auch um Fortschritte abseits des Feldes. Aber, sagt sie: «Ich könnte auch nicht mit gutem Gewissen diese WM-Quali bestreiten und sagen, ich unterstütze das, was wir hier machen.»

Ist sie traurig, dass sie aktuell nicht mehr für die Nati spielt - vielleicht sogar nie mehr? Das Gegenteil ist der Fall. Sie spricht von der «besten Entscheidung», die sie habe treffen können. Sie spürt eine Befreiung. Die schwarze Wolke verzieht sich. (aargauerzeitung.ch)