Zum Hauptinhalt springen

Home

Célia Heinzer wechselt zu den Spono Eagles

  • Input Thomas - Titel: Ein weiterer Abgang beim LK Zug - diesmal hin zu den Spono Eagles
  • Inhalt gross Thomas: Das ist ja mal wieder ein Transfer! Célia Heinzer wechselt zum Liga Mitstreiter Spono Eagles. Vom Muothatal nach Zug und jetzt an den Sempachersee. Célia spielt seit den U13-Juniorinnen auch für den LK Zug. Ich selber durfte sie zwei Jahre in der FU16Elite in Zug trainieren. Sie war eine «Gazelle» auf dem Feld, wurde an Turnieren als MVP ausgezeichnet und ihrem 1:1-Überzieher konnte damals praktisch keine Spielerin etwas entgegensetzen. Sie war für mich eine Spielerin, wie man es sich als Trainer wünscht. Immer im Training, immer 100% dabei und immer gewillt alles zu geben.
    Sie hatte damals schon viel Selbstvertrauen und hat oft die Verantwortung übernommen, wenn andere nicht mehr dazu in der Lage gewesen sind. Nun im Aktivalter sind immer noch Parallelen in ihrem Spiel zu erkennen - allerdings ist die Leichtigkeit in der Bewegung und im Spiel m.E. etwas verloren gegangen. Klar, der Druck ist wesentlich höher. Sie spielt SPL1, A-Nationalmannschaft und kommt aus einer Verletzung zurück. Dass sie nicht gleich wieder dort anknüpfen kann wo sie gebremst wurde ist verständlich.
    Nun wechselt sie nach Nottwil. Ich denke dieser Wechsel wird für ihren weiteren Werdegang wichtig sein. Andere Leute, neues Umfeld. Allenfalls andere Trainingsinhalte und Führungsmethoden - insbesondere von Urs Mühlethaler - werden Veränderungen im Handballerleben von Célia bringen.
    Ich wünsche Célia alles Gute für die Zukunft. Viel Freude in Nottwil, beste Gesundheit und keine Verletzungen und dass sie vielleicht wieder etwas von der Leichtigkeit ihrer «Jugend» zurückgewinnen kann. Alles Gute Célia.
  • Beitrag Obertitel: LK Zug Handball
  • Beitrag Kurzinfo: Mit dem Abgang von Célia Heinzer verliert der LK Zug eine Rückraumspielerin, welche grossmehrheitlich ihre Tore aus der zweiten Reihe erzielt. Eine Rückraumspielerin, welche den Abschluss aus dem Sprungwurf versucht und nicht nur immer ins 1:1 geht.
  • Beitrag Meta: Die Spono Eagles rüsten auf. Urs Mühlethaler kommt zurück an die Seitenlinie und Célia Heinzer wechselt vom LK Zug ebenfalls zum Liga Mitstreiter Spono Eagles. Von Muotathal nach Zug und jetzt an den Sempachersee. Célia Heinzer verlässt die «Comfortzone» und sucht in Nottwil neue Herausforderungen. Ein Wechsel mit Ansage? Wenn man ihren Worten der letzten Monaten Aufmerksamkeit geschenkt hat - könnte es durchaus sein...
  • Beitrag Autor: LKZ + Thomas Huber

DIE 21-JÄHRIGE RÜCKRAUMSPIELERIN CELIA HEINZER WECHSELT AUF DIE KOMMENDE SAISON ZUM LIGAKONKURRENTEN AN DEN SEMPACHERSEE.

Die Muotathalerin spielt seit bereits 10 Jahren beim LK Zug Handball. Ab Stufe SPLU13 hat sie alle Juniorinnenstufen bei Zug durchlaufen und konnte im Verein wie auch in den Nachwuchs Nationalteams viele Akzente setzen und Erfolge feiern. Die aktuelle A-Nationalmannschaftspielerin erhofft sich durch das neue Umfeld bei den Spono Eagles frische Impulse und strebt ein sportliches Weiterkommen an.

Wir wünschen Celia für die verbleibende Zeit in Zug nur das Beste, eine verletzungsfreie, erfolgreiche sportliche Zukunft sowie einen erfüllenden beruflichen Werdegang und danken ihr bereits heute für ihren Einsatz beim LK Zug Handball.

FRAUEN-NATIONALTRAINER MARTIN ALBERTSEN VERLÄSST DEN SHV

  • Input Thomas - Titel: Der Rücktritt von Martin Albertsen kann auch Luft zum atmen bringen
  • Inhalt gross Thomas: Man muss nicht lange drum herum reden - nicht alle sind über den Weggang von Martin Albertsen unglücklich. Auch ich gehöre zu diesen Stimmen. Zuviel hat man mitbekommen - oder eben nicht mitbekommen. Dazu kommen persönliche Inputs im Rahmen meiner ehemaligen Trainertätigkeit, was meine Meinung über MA nicht wirklich zum Jubeln gebracht hätte. Es ist nicht alles schlecht, was der scheidende Nationaltrainer gemacht hat. Seine Art das Umfeld für Höheres zu begeistern und daran zu glauben ist bewundernswert. Die Leitung des OYM hat sicherlich optimal begonnen. Mit dem Wegzug der Familie zurück nach Dänemark, dem damit verbundenen seltenen Erscheinen des Nationaltrainers Vorort im OYM hat aber viele Leute vor den Kopf gestossen. Verstanden haben sehr viele das nicht wirklich. Dass dann bei einem Bericht des SRF erwähnt wird, dass MA täglich in der Halle steht und die Jungtalente trainiert war aber dann doch zu viel. Ich könnte hier noch einiges von mir geben - lasse es aber sein und nehme dankend zur Kenntnis, dass sich für die Schweizer Nationalmannschaft im Hinblick auf die EM 2024 weite Tore öffnen und insbesondere erfahrene Spielerinnen hoffentlich den Weg wieder zurück in die Nationalmannschaft finden. Dabei denke ich nicht nur an Xenia Hodel.. Wer wird nun neuer Nationaltrainer? Keine Ahnung - aber der Vertrag von Urs Mühlethaler beim HSC Kreuzlingen als Sportchef läuft ja aus. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass er als Interimslösung bis zur EM 2024 das Team übernehmen könnte. Es wäre sicherlich ein Bruch mit der Philosophie, wie sie bisher geherrscht hat. Seine Aussage anfangs Saison, dass man aufpassen muss, die SPL1 nicht zur «U20-Juniorinnen-Liga» mutieren zu lassen würde wohl darauf hindeuten, dass es auch wieder vermehrt erfahrene Nationalspielerinnen geben würde. Also hin zur Nationalmannschaft mit den besten Spielerinnen der Schweiz und nicht den besten TOP-Jungtalenten vom OYM. Man darf mich nicht falsch verstehen; die Spielerinnen am OYM sind sehr talentiert, haben enorm viel Potential, investieren alles für diesen Handballsport und gehören zweifellos in eine Nationalmannschaft. Stellt sich einfach die Frage - in welche? Müssen sie jetzt schon im A-Team fester Bestandteil sein, tragende Rollen übernehmen oder darf man sich die Sporen auch noch zuerst in der SPL1 oder gar Ausland abverdienen..? Wir sprechen hier von 17, 18, 19 jährigen Spielerinnen. Auf alle Fälle - es wird spannend... - ...und zum Glück habe ich ja nichts zu sagen!
  • Beitrag Obertitel: Frauen Handball Nationalmannschaft
  • Beitrag Kurzinfo: Sein Rücktritt hinterlässt eine grosse Lücke - das sehen zum Glück nicht alle so.
  • Beitrag Meta: Die «Bombe» ist geplatzt. Was schon 2 Tage vor seinem offiziellen Rücktritt im Dänischen TV gemutmasst wurde, bestätigt nun der SHV auf seiner Homepage nach der Information durch den SHV an alle Nationalspielerinnen.
  • Beitrag Autor: Quelle: Raphael Bischof (Text), Adrian Ehrbar, Alexander Wagner, EHF (Fotos)

Martin Albertsen, Cheftrainer des Frauen-A-Nationalteams, der CONCORDIA Handball Akademie Frauen und des Frauen-U20-Nationalteams, verlässt den Schweizerischen Handball-Verband (SHV) nach dieser Saison.

Der SHV und Martin Albertsen gehen ab der neuen Saison getrennte Wege. Der Däne, der beim Verband noch einen Vertrag bis Ende Jahr 2024 hat, setzt seine Trainer-Karriere bei einem europäischen Spitzenklub fort. Die involvierten Parteien geben den neuen Arbeitgeber von Albertsen aus vertraglichen Gründen erst anfangs Juni bekannt.

Martin Albertsen hatte seinen Wechsel-Wunsch den Verantwortlichen vor einigen Tagen mitgeteilt. Nach einer genauen Analyse der Situation konnten sich nun alle Seiten auf die vorzeitige Auflösung des Vertrages beim SHV einigen, über die Ablösemodalitäten vereinbaren der Verband und der betreffende Klub Stillschweigen.

Der Abschied fällt Albertsen nicht leicht. «Ich möchte mich beim Verband und der ganzen Handball-Schweiz für fünf tolle Jahre bedanken. Ich bin stolz – sowohl auf die Leistungen der National- als auch auf jene der Akademiespielerinnen. Der Schweizer Frauen-Handball hat in den vergangenen Jahren auf europäischer Ebene ein Ausrufezeichen gesetzt. Die Zukunft sieht sehr rosig aus. Die Chance, die sich mir nun aber bietet, kommt vielleicht nur einmal im Leben.»

Albertsen fügt noch einen speziellen Dank an: «Ich möchte an dieser Stelle auch die Arbeit aller Co-Trainer*innen und sonstigen Bezugspersonen sowohl auf Stufe Nationalmannschaften als auch in der Akademie herausstreichen. Ohne sie wären die Schweizer Erfolge nicht möglich gewesen.»

Der 49-jährige Däne coachte die Frauen-Nationalmannschaft seit 2018. In den ersten beiden Jahren war er parallel dazu auch Trainer des aktuellen deutschen Meisters SG BBM Bietigheim. Dieses Amt legte er im Sommer 2020 nieder und wechselte in einem 100%-Pensum zum SHV – neben dem Job als A-Nationaltrainer übernahm Albertsen auch die Leitung der im August 2020 eröffneten CONCORDIA Handball Akademie Frauen. Seit dieser Saison fungierte er überdies auch als Frauen-U20-Nationaltrainer.

Zentralpräsident Pascal Jenny bedauert den Abgang von Martin Albertsen. «Im ersten Moment erfasste mich eine grosse Enttäuschung, dass unser erfolgreicher Trainer Martin Albertsen aus einem laufenden Vertrag anderthalb Jahre vor der Heim-EM abgeworben wird. Nach dem offenen Gespräch mit Martin freute es mich jedoch, ihm diese Chance zu ermöglichen. Zumal auch alle unsere Vorgaben für eine frühzeitige Vertragsauflösung erfüllt wurden. Martin wird eine Lücke hinterlassen. Diese bietet dem Schweizer Frauen-Handball auch Möglichkeiten für neue Inputs. Wir denken als Verband in Chancen. Martin kann ich nur von ganzem Herzen für seine überragende Arbeit beim SHV danken.»

Chef Leistungssport Ingo Meckes fügt an: «Ich bedanke mich bei Martin für die stets offene, erfolgreiche, konstruktive und freundschaftliche Zusammenarbeit. Er hat entscheidend dazu beigetragen, den Frauenhandball in der Schweiz auf ein neues Level zu hieven. Nun wartet eine in seiner Trainerkarriere vielleicht einmalige Chance auf ihn.»

Unter Martin Albertsen erlebte der Schweizer Frauen-Handball einen grossen Aufschwung. Die Vorwärtsstrategie der Vereine in der SPAR Premium League (SPL) und die damit verbundene Professionalisierung führte die Schweiz in Kombination mit der Arbeit des 49-jährigen Dänen zu sofortigen Erfolgen. Nach Albertsens Amtsantritt 2018 schaffte es die Frauen-Nati auf Anhieb in die WM-Playoffs, etwas das diesem Team zuvor nie gelungen war. Im Frühjahr 2021 schnupperte es gegen Tschechien gar an der erstmaligen WM-Teilnahme. Ein Jahr später gelang den Schweizerinnen die Teilnahme an der EHF EURO 2022, an welcher man als krasse Aussenseiterin gestartet einen historischen Punkt gegen Kroatien holte und das Turnier auf Rang 14 abschloss.

Als Cheftrainer der CONCORDIA Handball-Akademie in Verbindung mit der Übernahme des weiblichen U20-Nationalteams hinterlässt Albertsen ebenfalls beeindruckende Spuren. Unter seiner Ägide schafften es zahlreiche Akademie-Spielerinnen in die A-Nationalmannschaft; mit Norma Goldmann (Bad Wildungen) und Alessia Riner (Neckarsulm) wechseln die ersten Abgängerinnen in diesem Sommer bereits in die erste Bundesliga nach Deutschland. Im weiblichen Nachwuchsranking der EHF wird die Schweiz inzwischen auf Rang 10 in Europa geführt.

Ganz beendet sind die Tätigkeiten von Albertsen beim Verband noch nicht. Bis Ende Saison leitet er nach wie vor die Akademie-Trainings, abschliessend wird er die Schweiz an der U20-EM in Rumänien vom 6. – 17. Juli 2023 coachen.

Mit dem Abgang des Dänen muss der Schweizerische Handball-Verband den Posten des A-Nationaltrainers, des U20-Nationaltrainers und des Akademie-Trainers neu besetzen. Die Suche nach einer Nachfolge-Lösung ist in vollem Gange, auch laufen Gespräche mit dem bisherigen Coaching-Staff bezüglich der neuen Situation. Der SHV wird Neuigkeiten zum gegebenen Zeitpunkt wieder kommunizieren.

LFH: Daphne Gautschi in der Auswahl «Meilleure arrière gauche» für die Saison 2023/24

  • Input Thomas - Titel: Es ist ihr zu gönnen - Nomination zur «Meilleure arrière gauche» 2023|24
  • Inhalt gross Thomas: Bei Daphne Gautschi läuft es in Frankreich - sie blüht so richtig auf. Als Krönung der vergangenen Saison steht die Nominierung zur «Meilleure arrière gauche» 2023|24 vor der Tür. Voten ist erlaubt!
    Für die Topscorerin (135 Tore) im Verein von Handball Plan-de-Cuques hast sie massgeblich dazu beigetragen, dass sich das Team auf Rang 7 hat etablieren können. Die Nominierung ist sicherlich eine Bestätigung Ihrer Leistung und die Tatsache, dass der Wechsel nach Frankreich richtig gewesen ist. Auch ihr Verein ist auf seiner Homepage mächtig stolz auf die Nominierung.

    Schon bald - also Ende Jahr - geht es dann in ein erneutes Abenteuer mit der Schweizer Handballnationalmannschaft. An der Heim-EM 2024 möchte Daphne sicher beweisen, wozu sie fähig ist, wenn das Umfeld und die Gesundheit stimmt. Egal ob mit oder ohne Auszeichnung zur «Meilleure arrière gauche»:

    Gratulation!

  • Beitrag Obertitel: Französische Frauenliga
  • Beitrag Kurzinfo: Die Schweizer Nationalspielerin Daphne Gautschi ist eine der drei Spielerinnen in der französischen Frauen-Liga, die als «Meilleure arrière gauche» 2023|24 nominiert sind.
  • Beitrag Meta: Die Abstimmung läuft noch bis Dienstag, 03. Juli 2024 23:59 Uhr
  • Beitrag Autor: Text: Thomas Huber

Die Schweizer Nationalspielerin Daphne Gautschi ist eine der drei Spielerinnen in der französischen Frauen-Liga, die als Best «Meilleure arrière gauche» für die Saison 2023|24 nominiert sind. Die Abstimmung läuft bis Mittwoch, 03. Juli 2024 23:59:00 Uhr

Daphne Gautschi Voting 2023/24Clarisse Mairot (Entente Sportive Bisontine Féminine), Stine Norklit Lonborg (JDA Bourgogne Dijon Handball) und  Daphne Gautschi (Handball Plan-de-Cuques) sind die drei Spielerinnen, die für die Trophäe Meilleure Arrière gauche für die Saison 2023/24 nominiert wurden. Handball-Fans können bis Mittwoch, 3. Juli 2024 um Mitternacht auf der Website der Ligue Féminine de Handball abstimmen.

Die 23-jährige Schweizerin Daphne Gautschi steht mit ihrem Verein Plan de Cuques auf dem siebten Tabellenrang der französischen Liga und ist mit 135 Treffern Topscorerin ihres Teams.

Zum Public Voting geht's hier!

 

LK Zug Handball - 2 Jahre danach

  • Input Thomas - Titel: Wieso auf Rückraum Rechts
  • Input Thomas - Inhalt: Man kann es nicht übersehen - aber Noémie Suter kann ihr Potential zu 100% auf der Rückraum Mitte abrufen. Sie ist eine Allrounderin - keine Frage. Sie kann auf allen Positionen spielen - keine Frage. Aber das könnte Andy Schmid auch - keine Frage. Persönlich finde ich es schade (aber das ist nur meine Meinung), dass im Frauenhandball die Entscheidungen der Nationaltrainer einen derart grossen Einfluss darauf haben, auf welcher Position Spielerinnen eingesetzt werden sollen. Betrachtet man es nüchtern, dann muss man auch ehrlich sein. Kommt nämlich eine Linkshänderin mit Leistungsresultaten, wird eine Rechtshänderin links liegen gelassen. Übrigens genau so, wenn sie mit grossen Verletzungen ausfallen - aber das ist ein anderes Thema. Da fragt man sich einfach, ist das im Sinne der Spielerin oder dienen Spielerinnen einfach als (Trainings-)Füllmaterial für bestimmte Gefässe? Was, wenn die Spielerinnen nicht mehr in der Nationalmannschaft spielen können - werden sie dann plötzlich attraktiv für die «richtige Position»? Eine Nachfrage vor 3 Jahren bei einem SPL1-Trainer hat dies zumindest genau in diese Richtung bestätigt. Für mich nicht fair gegenüber den Spielerinnen...
  • Inhalt gross Thomas: Man kann es nicht übersehen - aber Noémie Suter kann ihr Potential zu 100% auf der Rückraum Mitte abrufen. Sie ist eine Allrounderin - keine Frage. Sie kann auf allen Positionen spielen - keine Frage. Aber das könnte Andy Schmid auch - keine Frage. Persönlich finde ich es schade (aber das ist nur meine Meinung), dass im Frauenhandball die Entscheidungen der Nationaltrainer einen derart grossen Einfluss darauf haben, auf welcher Position Spielerinnen eingesetzt werden sollen. Betrachtet man es nüchtern, dann muss man auch ehrlich sein. Kommt nämlich eine Linkshänderin mit Leistungsresultaten, wird eine Rechtshänderin links liegen gelassen. Übrigens genau so, wenn sie mit grossen Verletzungen ausfallen - aber das ist ein anderes Thema. Da fragt man sich einfach, ist das im Sinne der Spielerin oder dienen Spielerinnen einfach als (Trainings-)Füllmaterial für bestimmte Gefässe? Was, wenn die Spielerinnen nicht mehr in der Nationalmannschaft spielen können - werden sie dann plötzlich attraktiv für die «richtige Position»? Eine Nachfrage vor 3 Jahren bei einem SPL1-Trainer hat dies zumindest genau in diese Richtung bestätigt. Für mich nicht fair gegenüber den Spielerinnen...
  • Beitrag Obertitel: LK Zug Handball
  • Beitrag Kurzinfo: Es war vor 2 Jahren, als man beim LK ZUG mit allen drei Juniorinnenteams Schweizermeister geworden ist. Nun hat man mit zwei der Teams von damals erneut den Schweizermeistertitel in der höheren Kategorie geholt. Der LK Zug kann sich somit in der Saison 2022|23 gleich mit zwei Teams Schweizermeister nennen.
  • Beitrag Meta: «Meischter - Schwiizer Meischter, na, na, na...» - es schien, als ob die Zeit stehen geblieben ist. Die Stimmung in St. Gallen dominierten die Gäste aus Zug. Was im Hinspiel noch umgekehrt gewesen ist, hat man gedreht. Stimmung, Abwehr und das Resultat.
  • Beitrag Autor: Thomas Huber

Die FU18 Elite Juniorinnen des LK Zug haben am 13. Mai 2023 in St.Gallen das Rückspiel gegen den LC Brühl mit 19:24 für sich entscheiden können. Somit wird das Team zwei Jahre nach dem Schweizermeistertitel der FU16 Elite Juniorinnen erneut Schweizermeister. Was während der Saison nicht unbedingt als höchst wahrscheinlich anzusehen war, ist also trotzdem wahr geworden. Ähnlichkeiten zum Titel vor zwei Jahren sind unverkennbar.

Die Tatsache, dass ich selber mit diesem Team in der Saison 2020|21 zum Abschluss meiner "Trainerkarriere" den Schweizermeistertitel gewinnen konnte, inspiriert mich, diesen Bericht zu verfassen. Persönlich fühle ich mich mit diesem Team einfach verbunden und ich darf mich glücklich schätzen, dass es von diesem Team einige Spielerinnen gibt, welchen den Kontakt nicht haben abreissen lassen. Und was ich nach dem Sieg in St. Gallen erleben durfte waren sehr viele Emotionen, Dankbarkeit und einen wunderschönen Abend. Aber jetzt geht's mal zum Spiel.

Vorhersage ist eingetroffen

Als man mich gefragt hat, ob das Team den Titel nach der knappen Niederlage in Zug holen würde lautete meine Antwort: «Nach einem wirklich sehr guten Spiel und der nur knappen Niederlage muss man taktisch ganz bestimmte Dinge ändern - sonst wird es wohl trotzdem nicht klappen». Der Trainerstaff hat das Team wohl optimal auf das Rückspiel vorbereitet und in der zweiten Halbzeit hat man genau diese taktischen Veränderungen vorgenommen. Basis für den Sieg ist aus meiner Sicht die Defensive und die dahinter fantastisch agierende Seraine Kurattli. Was Zoé Osterwalder im Hinspiel, hat Seraina Kurattli im Rückspiel auf die Platte legen können. Dazu gekommen ist das Spiel der Spiele von Noémie Suter auf Rückraum Mitte und der unbeugsame Wille von Sabrina Rüegg. Aber auch Fellina Wagner hat für mich entscheidende Akzente im richtigen Moment setzen können.

Noémie Suter - 13/13

Sie ist - zumindest aus meiner Sicht - ein riesiges Talent. Aber nicht auf Rückraum Rechts - sondern auf Rückraum Mitte. Und ich bleibe dabei! Denn genau das war unter anderem wohl auch der Schlüssel zum Schweizermeisteritel 2022|23. Mit einer 100%-igen Wurfquote sowohl 8x von der 7m-Linie und 5x aus dem Spiel heraus ragt sie in dieser Partie - auch mit ihrem Strahlen - einfach heraus. Noémie leitete das Spielgeschehen, setzte Akzente und verlagerte die Spielabschlüsse vermehrt auf die linke Seite, wo man mit Sabrina Rüegg einfach die grösseren erfolgreichen Abschlusschancen erwarten durfte. Schlussendlich ist es für die rechte Flügelspielerin als Rechtshänderin schlicht und ergreifend sehr schwer zum Vollerfolg zu kommen. Vorne erfolgreich und in der Abwehr die Arbeitsmaschine, unter anderem im Duell mit der Brühlerin Aurora Bitzi. Noémie hat in dieser Partie Aurora Bitzi komplett abgemeldet. Mit zwei Toren aus dem Spiel (plus 1x von der 7m-Linie) blieb die Brühlerin weit unter ihren normalen Werten. Ausschlaggeben war das Abwehrverhalten und die Tatsache, dass man Aurora nicht ohne Kontakt laufen gelassen hat. Dabei sind die koordinativen Defizite extrem aufgefallen, wenn sie Kontakt zur Abwehrspielerin hatte. Dass man generell nicht mehr über die Kreisläuferin spielt - verstehe ich hingegen nicht ganz.

Phasenweise 84% Quote für Seraina Kurattli

Ein weiteres Puzzle-Teil in dieser Partie war Seraine Kurattli. Sie verlässt den LK Zug auf die kommende Saison und wechselt zu GC Amicitia Zürich (SPL1) mit Jahrgang 2007. Schade, dass man sie in Zug nicht halten konnte - sie wird in den nächsten Jahren noch viel von sich hören lassen, insofern ihr Körper es zulässt und man ihr die Zeit für die (auch körperliche) Entwicklung gibt. War es im Hinspiel noch Zoé Osterwalder, welche überragend gehalten hat, war es in diesem Spiel Seraina, welche mit Ihren Paraden mehrfach und immer wieder glänzte. In der zweiten Halbzeit - gestärkt durch eine fantastische Abwehr - hielt sie ihr Tor während 16 Minuten «trocken» und kassierte kein einziges Tor. Diese Phase war es denn auch, welche dem LK Zug den schlussendlichen Vollerfolg sichert. Die Körpersprache von Seraina war vor dem Spiel schon fast Angst einflössend. Sie wirkte konzentriert, fokussiert und enorm motiviert. Nach der letzten - nicht wirklich überzeugenen Partie - wollte sie sichtlich zum Abschluss ihrer Zeit beim LK Zug zeigen, welche Fortschritte sie in den letzten 3 Jahren gemacht hat. Es ist ihr gelungen und es ist ihr wahrlich zu gönnen.

Abwehr stellt ein Bollwerk

Eine gute Torhüterleistung geht häufig mit einer kompakten und guten Abwehr in Einklang. Das war auch in diesem Spiel so. Die Abwehr - sicher das Prunkstück an diesem Nachmittag - liess schlussendlich lediglich 19 Gegentore zu. In der ersten Halbzeit musste man sich 12x und in der zweiten Halbzeit lediglich 7x vom Gegner bezwingen lassen. Es war als stände da eine Wand und die Brühlerinnen rannten ständig dagegen. Je länger das Spiel dauerte je mehr kam es einem vor, als ob beim Gegner die knappe Cupfinal-Niederlage gegen HV Herzogenbuchsee eine Negativspirale herbeiführte. Auch die Gestiken der Trainerin sprachen Bände. Sie wirkte in dieser Phase fast etwas ratlos und musste es den Spielerinnen überlassen, wieder aus dem Tief zu kommen. Nach 50 Spielminuten stand es 14:22 und alles deutete darauf hin, dass das Spiel gelaufen war.

Der LC Brühl schaffte es dann aber plötzlich wieder Fuss zu fassen und verkürzte seinen Rückstand kontinuierlich. Erst in der 56 Minute schafften es die Zugerinnen wieder ein Tor zum 17:23 zu erzielen. Danach konnten immer wieder die Brühlerinnen jubeln - der LK Zug zeigte in den letzten Minuten Nervenflattern und musste technische Fehler, Fehlwürfe und eine Zeitstrafe zulassen. Doch 30 Sekunden vor Schluss war es dann wieder Seraina Kurattli, welche den letzten Wurf von Ursina Schnider parierte. Das Spiel war gelaufen und das letzte Tor der Zugerinnen zwar schön erspielt aber durch die Fassungslosigkeit der Gegnerinnen auch so zugelassen.

Verdienter Schweizermeistertitel

Der LK Zug ist Schweizermeister und nach dem Rückspiel auch verdient, wobei man daraus nicht interpretieren darf, dass der LC Brühl es nicht auch verdient hätte. Es waren zwei Partien auf Augenhöhe, für das Rückspiel schien der LK Zug aber präsenter, fokussierter und entschlossener zu sein. Eine starke Mannschaftsleistung - auch wenn es überragende Einzelspielerinnen gegeben hat - war Basis für diesen Titel. Die Zugerinnen tun gut daran, wenn sie auch weiterhin auf das Team setzen. Ein Team kann auf eine Einzelspielerin verzichten - eine Einzelspielerin niemals auf das Team.

LK Zug wird von Spono Eagles auseinander genommen

  • Input Thomas - Titel: Es fehlen wichtige Komponenten im Spiel der Zugerinnen
  • Inhalt gross Thomas: Noch ist nichts verloren um sich unter den vier besten Teams für die entscheidenden PlayOff's einzureihen. Die Schlinge wird aber enger und welche Auswirkungen eine künftige Verunsicherung ausmachen könnte, wird man sehen. Betrachtet man die letzten Spiele der Zugerinnen so stellt man fest:

    Topskorer auf der Bank

    Der LK Zug ist wohl das einzige Team, welches ohne Topskorerin die meisten Partien beginnt. In den letzen Begegnungen spielte sie vermehrt auf RL - zur Topskorerin ist sie aber vorwiegend (als Rechtshänderin) auf RR gereift.

    Kreisläuferin sucht Passgeberinnen

    Es fällt auf, dass praktisch keine Tore über die Kreisläuferpositionen erzielt werden. Nicht dass die Spielerinnen nicht treffen - nein, sie erhalten sehr wenige Bälle. Ein Trumpf, welcher vor Jahren (z.B. Geissmann, Pavic) den LK Zug ein Stück ausgemacht hat.

    Keine Gegenstösse

    Der LK Zug lässt das in den letzten Jahren gefürchtete Gegenstossverhalten komplett vermissen. Eine Tugend, für welche die Zugerinnen berüchtigt gewesen sind und auf welche sich die Gegnerinnen gezielt einstellen mussten.

    Keine «schnelle Mitte»

    Ebenso verhält es sich mit der «schnelle Mitte». Bei 35 Gegentoren ist die Anzahl dieses taktischen Mittels überschaubar.

    Der LK Zug wird Schritt für Schritt weitermachen um mittelfristig wieder unter den TOP2-Teams zu finden sein. Dafür braucht es sicher noch etwas Zeit. Für die Zugerinnen hoffe ich, dass die künftigen Partien von genau so grossem Erfolg gekrönt sein werden, wie der Wille mit welchem man die TOP4 erreichen möchte.

  • Beitrag Obertitel: Spar Premium League
  • Beitrag Kurzinfo: Die Leistungen der Zugerinnen werfen Fragen auf. Man will - aber irgendwie schafft man es nicht.
  • Beitrag Meta: Der LK Zug geht im «Innerschweizer» Derby vor heimischem Publikum gegen die Spono Eagles mit 25:35 unter. Die Zugerinnen finden keine Mittel sich in der Abwehr und auch im Angriff erfolgreich gegen die sehr motivierten und fokussierten Nottwilerinnen zu stämmen. Egal auf welcher Position - an diesem Sonntag waren die Zugerinnen überall unterlegen...
  • Beitrag Autor: Text: Stephan Santschi NZZ | Bild: Jürg Viert (25.02.24)

Die Spono Eagles deklassieren Zug im Zentralschweizer Derby mit 35:25 – und feiern ein besonderes Comeback.

In der 16. Minute hallten Anfeuerungsrufe für Catherine Csebits von der Tribüne der Zuger Sporthalle. Die Rückraumspielerin der Spono Eagles betrat erstmals in dieser Saison den Platz, vor eindreiviertel Jahren hatte sie sich an selber Stelle schwer am Fuss verletzt. «Es ging so ziemlich alles kaputt, was in einem Fuss kaputtgehen kann», erklärt Nottwils Trainer Marco von Ow. «Sie braucht nun ihre Zeit, doch es ist sehr schön, dass sie wieder dabei bist.» Die Partie von Ende Mai 2022, in welcher Csebits damals ausfiel, war geschichtsträchtig: Im finalen Playoff-Finalspiel sicherten sich die Luzernerinnen mit einem 37:31-Sieg den sechsten Schweizer-Meister-Titel.

Am Sonntag herrschte keine Showdown-Atmosphäre, dafür ist es in dieser Saison noch zu früh, zur Sache ging es im dritten Finalrundenspiel der SPL 1 aber gleichwohl. Beide Teams kassierten zuletzt zwei Niederlagen in Serie und wollten sich mit einem überzeugenden Auftritt aus der Baisse bugsieren. Gelungen ist dies nur den Spono Eagles: Der 35:25-Sieg ist das klarste Ergebnis in diesem Zentralschweizer Derby seit fast zehn Jahren, Ende April 2014 hatte der LKZ mit 33:19 gewonnen. «Wir haben mit Schuss gespielt», meinte Flügelspielerin Mia Emmenegger. «So macht es Spass.»

Mia Emmenegger trifft und trifft und trifft

Die 19-jährige Linkshänderin zeigte ein weiteres Mal auf, weshalb sie in Europa ein begehrtes Talent ist – nächste Woche dürfte bekannt werden, zu welchem Klub im Ausland sie im Sommer wechseln wird. Gegenstoss um Gegenstoss lief Emmenegger, auch von ihrer Position auf Rechtsaussen ging sie immer wieder in den Abschluss, am Ende hatte sie aus zwölf Versuchen zwölf Tore erzielt. Sie stand dabei sinnbildlich für die Leistung Nottwils, das mit Tempo, Spielwitz und Treffsicherheit auftrat. «Wir hatten eine gute Energie auf dem Platz, so wollen wir spielen», befand Emmenegger.

Von Beginn weg legte Spono vor, nach 18 Minuten führten die Gäste erstmals mit vier Toren (11:7). Zur Pause war Zug wieder in Schlagdistanz (14:16), weil sich Spono etwas gar viele Strafen eingehandelt hatte. Der LKZ witterte seine Chance, die Bank bejubelte jeden Treffer frenetisch, um die zuletzt etwas abhandengekommenen Emotionen in die Akteurinnen auf dem Platz zu implementieren. Tatsächlich gelangen ein paar schöne Aktionen, der Dreher von Kyra Gwerder zum Beispiel, der Flieger von Celia Heinzer oder etwas früher im Spiel der Schlenzwurf von Leah Stutz. Alles in allem waren die Zugerinnen ihrem Dauerrivalen aber klar unterlegen. Die vielen Abgänge von Leistungsträgerinnen in den letzten Jahren (unter anderen Kähr, Scherer, Estermann, Cavallari, Goldmann, ­Riner) sind spürbar. «Uns mangelt es hinten und vorne an der Lockerheit. Wenn wir in Rückstand geraten, denken wir zu viel nach. Wir haben zu wenig Erfahrung», erklärt LKZ-Trainer Silvan Häfliger. Spono verteidigte derweil aggressiv, hatte mit Goalie Soraya Schaller einen grossartigen Rückhalt (45 Prozent Abwehrquote) und gefiel mit schnellen, breiten und entschlossen vorgetragenen Spielzügen.

Am Ende feierten die Nottwilerinnen einen Kantersieg, dem Trainer von Ow das Potenzial eines Türöffners zutraut. Nicht zuletzt, weil Spono aufgrund vieler Absenzen nur mit zwölf Frauen angereist war. Die meisten spielten durch, nur zwei Feldspielerinnen wurden eingewechselt (Stuttfeld, Csebits). Nuria Bucher (zuletzt krank) und Nachwuchsspielerin Alia Röösli blieben auf der Bank. «Wir glauben an uns, wir haben einen coolen Teamspirit», betont Mia Emmenegger. Soll es wie vor zwei Jahren zum Meistertitel reichen, müssen die Spono Eagles ihr Potenzial fortan aber konstanter abrufen.

 

Martin Albertsen - kurze Amtszeit in Ungarn

  • Input Thomas - Titel: Ist das wirklich eine Überraschung?
  • Inhalt gross Thomas: Nein - oder doch JA. Persönlich hätte ich nicht so früh damit gerechnet. Also ein Jahr hätte ich ihm schon in Ungarn gegeben. Länger aber auch nicht und mit dieser Aussage habe ich in viele fragende Augen schauen müssen. Scheinbar ist man aber bei Ferencvaros Budapest (Ungarn) schneller als in anderen Ländern. Mit Ferencvaros Budapest trainierte Martin Albertsen ein Leistungsteam. Leistung ist gefragt - und zwar von allen Seiten. Klar ist es einfacher einen Trainer zu entlassen als 16 Spielerinnen. Aber wie hat auf Instagram jemand gepostet. "Du sagst, das Team ist schlecht. Dieses Team hat Champions League Erfahrung und hat letztes Jahr Top-Leistungen gezeigt. Es liegt nicht am Team - es liegt an dir!" Sowieso wurde auf Instagram (Albertsen_OUT) eine Art Hetzkampagne gestartet - und zwar schon früh. Clown-Lizenz sind da noch die harmlosen Prädikate. Das ist nicht fair. Ich denke, man muss nicht mit jedem und jeder Person auf einer Linie stehen und gutheissen, was diese Person tut - aber der Repesekt sollte bleiben. Und auf Instagram hat man diese Linie klar überschritten. Was nun? Ja, das frage ich mich auch. Mein WORST-CASE-SZENARIO wäre, wenn der SHV auf Martin Albertsen zurückgreift. Ich hoffe, es verhält sich so wie mit einer Geburt - es ist ein einmaliges Erlebnis...
  • Beitrag Obertitel: Martin Albertsen OUT
  • Beitrag Kurzinfo: Mit grossem Applaus seitens des SHV ist er nach Ungarn zu Ferencvaros Budapest (Ungarn) aufgebrochen. Dieser Verein hat Champions League Erfahrung und stellt Ansprüche an das Team und den Trainer STAFF. So zumindest könnte man in Kurzform den Verein interpretieren.
  • Beitrag Meta: Die Bombe platz früh - Martin Alberts ist nicht mehr Trainer von Ferencvaros Budapest (Ungarn). Insbesondere nach erfolglosen Partien in der Champions League trennen sie der Headcoch und Ferencvaros Budapest (Ungarn). Ein kurzes Gastspiel nimmt ein fast noch schnelleres Ende.
  • Beitrag Autor: Quelle: Thomas Huber + FRADI.HU(Text), FRADI.HU (Foto)

Der beim SHV unter dem Prädikat «Erfolgscoach» bekannte ehemalige Handball Nationaltrainer Martin Albertsen macht Schlagzeilen. Heute (04.10.2023) wurde bekannt, dass sich Martin Albertsen vom Verein Ferencvaros Budapest (Ungarn) nach einem kurzem Auftritt per sofort trennt.

Die offizielle und übersetzte Meldung, welche im Internet zu vernehmen ist lautet wie folgt:

«Martin Albertsen geht»
Auf Wunsch des Cheftrainers der FTC-Frauenhandballmannschaft brachen der Verein und der Spezialist den Vertrag. Martin Albertsen und Ferencváros lösten den Vertrag auf Wunsch von Martin Albertsen im gegenseitigen Einvernehmen auf. Wir danken dem dänischen Spezialisten für seine Arbeit und wünschen ihm viel Erfolg für seine weitere Karriere! Der derzeitige zweite Trainer, Allan Heine, wird vorübergehend die Leitung der Mannschaft übernehmen.

Weitere Details sind - zumindest mir - bis dato nicht bekannt. Ich gehe aber schwer davon aus, dass die Fehler seitens des Vereins zu suchen sind. Alles andere wäre ein Überraschung - zumindest hätte es Première.

Was beim SHV Jahre gedauert hatte, wurde bei Ferencvaros Budapest (Ungarn) innert wenigen Monaten scheinbar erkannt. Die - aus meiner Sicht - Hetzkampagne auf Instagram (Albertsen_OUT) hat sicher auch nicht positiv für ein weiteres Engagement des Dänen in Ungarn beigetragen. Es ist aber schon auffällig, dass bestimmte Aussagen einem so vorkommen als hätte man diese schon einmal gesehen, gehört oder gelesen. Nichts desto trotz - das hat man nicht verdient.

Aber! Ja - ich bin froh, dass die Trainerstellen in den nationalen Leistungsgefässen in der Schweiz besetzt sind. Eine Schlagzeile «MARTIN ALBERTSEN zurück in der Schweiz» - naja; Freude interpretiere ich etwas anders. Interessant hingegen wäre zu sehen, wie es sich bei einem SPL1-Team verhält. Aber nein - für ihn und seine Familie hoffe ich, dass der Weg in Richtung Heimat oder seiner Familie geht. Familie lebt sich m.E. schöner, wenn sie beisammen ist.

Und somit wünsche ich Martin Albertsen alles Gute und eine gute Reise. Wohin sie führen wird - man wird es ganz sicher erfahren..

 

 

 

Mia Emmenegger wechselt zu Vipers Kristiansand (NOR)

  • Input Thomas - Titel: Norwegen - und dann Vipers Kristiansand
  • Inhalt gross Thomas: Und dann haben wir in der Schweiz eine Berufs-Handballerin mehr. Mia Emmenegger beendet zuerst ihre Ausbildung und erst danach tritt sie die grosse Reise nach Norwegen an. Ein Werdegang, welcher Respekt zollt. Ausbildung first - erst danach wird geschaut, wo es einen hinzieht. Überhaupt macht es den Anschein, dass Mia Emmenegger ihren eigenen Weg geht und nicht dem Handball-Mainstream der vergangenen Jahre folgt.

    Selbstbestimmter Weg

    Und was zeigt uns der Werdegang von Mia Emmenegger? In der Schweiz ist es nach wie vor möglich erfolgreich zu sein ohne mit 15 schon in die Handball-Akademie eintreten zu müssen. Denn wo (Ausnahme)-Talent und Fleiss vorhanden sind - kann man es auch anderweitig schaffen. Dass sich dann Vereine und Trainer verschiedenster Gruppierungen mit guten Ausbildungskonzepten brüsten ist normal. Doch ohne Ausnahmetalent und Fleiss ist jedes Ausbildungskonzept nutzlos - sonst hätten wir sicherlich noch viel mehr Spielerinnen im Ausland..

    Qualität der Spar Premium League

    Und da hat Urs Mühlethaler wohl Recht mit seiner Aussage vor 1 oder 2 Jahren. Die Spar Premium League entwickelt sich zur U20-Meisterschaft und die besten Spielerinnen findet man nicht mehr in der Schweizer Liga. Mit dem Weggang von Mia Emmenegger minimiert sich das Niveau der Meisterschaft erneut. Derzeit gibt es keine Flügelspielerin auf rechts Aussen, welche die Qualität von Mia Emmenegger hätte. Es kommen sicher wieder Talente - aber das Niveau für die kommende Saison sinkt einmal mehr ein wenig.
  • Beitrag Obertitel: Spono Eagles
  • Beitrag Kurzinfo: Jetzt ist es draussen. Auf was schon viele mit Spannung gewartet haben ist nun Bekannt. Mia Emmenegger - das Ausnahmetalent auf der rechten Flügelposition schlichthin - wechselt auf die Saison 2024|25 nach Norwegen. Dass Mia Emmenegger wechseln würde war ein offenes Geheimnis - die Adresse des Vereins wiederspiegelt ihr Ausnahmetalent.
  • Beitrag Meta: Ab der kommenden Saison ist Mia Emmenegger Teil eines Teams, welches 2021, 2022 und 2023 die Champions League gewonnen haben. Nicht irgend von einem Team im Ausland - nein, bei dem Team schlichtweg wird sie künftig Teil und sicher bald auch Leistungsträgerin sein. Respekt vor der Wahl - Respekt vor dem Werdegang.
  • Beitrag Autor: Chantal Hammans | Spono Eagles

Mia Emmenegger verlässt die SPONO EAGLES per Ende Saison 23/24. Die rechte Flügelspielerin wechselt nach Norwegen zu den Vipers Kristiansand.

Mia Emmeneggers handballerische Karriere zeigt steil nach oben. Der Wechsel ins Ausland ist für viele Schweizer Handballerinnen ein grosser Traum und bleibt für die eine oder andere unerfüllt. Doch mit erst 19 Jahren macht Mia nicht nur den Schritt ins Ausland – sie wechselt zur wohl besten Adresse, die der Frauenhandball seit den letzten drei Jahren zu bieten hat! Ab nächster Saison wird das Ausnahmetalent der SPONO EALGES zu den Vipers Kristiansand nach Norwegen wechseln.

Vipers sind dreimalige Champions League Sieger

Kristiansand liegt im Süden Norwegens direkt an der Nordsee. Die Vipers sind der Stolz der über 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner der schönen Hafenstadt und dominieren seit Jahren die Norwegische Liga. In den letzten sechs Jahren gewannen die Frauen von Kristiansand sowohl die norwegische Meisterschaft als auch den norwegischen Pokal. Doch damit nicht genug, denn auch im internationalen Vergleich brillieren die Vipers. 2021 gewannen sie zum ersten Mal die Champions League. 2022 und 2023 gelang ihnen die Titelverteidigung. Zu Kader gehören etliche Handball-Starts wie die norwegische Rekordnationaltorhüterin Katrine Lund Haraldsen oder russische Nationalspielerin Anna Wjachirewa. 2014-2016 war die Schweizerin Karin Weigelt ebenfalls in Kristiansand.

«Ich freue mich sehr auf die Herausforderung!»

Der Wechsel zu Vipers Kristiansand und damit der Start als professionelle Berufs-Handballerin ist für Mia Emmenegger natürlich mit viel Vorfreude verbunden: «Dass ich mal für einen solchen Spitzenverein spielen könnte, war für mich immer schon ein Traum. Ich bin sehr gespannt darauf, wie mein Leben als Profi-Handballerin sein wird. Ich freue mich sehr auf die Herausforderung!», so die Nati-Spielerin. Dass eine waschechte Nottwilerin, welche das Handball-Einmaleins von Klein auf bei den SPONO EAGLES erlernt hat, zur Weltspitze wechselt, macht natürlich auch den ganzen Verein stolz. «Selbstverständlich ist Mia ein riesiges Handball-Talent. Der Transfer zu diesem Topverein spricht aber auch sehr für unsere Ausbildung», so Sportchef Urs Mühlethaler.​​​​​​​

Die SPONO EAGLES freuen sich darauf, eine Spielerin aus den eigenen Reihen künftig bei einem so erstklassigen Verein wie den Vipers spielen zu sehen. Wir wünschen Mia in Norwegen alles Gute und viele erfolgreiche und unvergessliche Momente auf und neben dem Handballfeld! Immerhin: Ob Adler oder Viper – die Dressfarbe bleibt pink!

Schmerzmittel und Sport: Ein Gesundheitsrisiko

  • Input Thomas - Titel: Ja-Sager gibt's genug!
  • Input Thomas - Inhalt: Vielen Dank für diesen Artikel. Aus eigener Erfahrung mit Sportler*innen weiss ich, dass Schmerzmittel an der Tagesordnung sind. Oft ist dieser Akt mit Ängesten in Verbindung zu bringen. Insbesondere bei Junioren*innen, welche Leistungsträger im Verein, Regionalauswahl oder gar Nationalmannschaft sind. Häufig wird die Meinung vertreten, dass eine Auszeit unmöglich ist und man dann nicht mehr in der Regionalauswahl oder Nationalmannschaft spielen kann. Ein Training fehlen - geht gar nicht. Leider ist das überhaupt nicht so - allerdings müssten aus meiner Sicht diese Aspekte seitens der Trainer auch viel mehr gewichtet werden. Selbst wenn man es diskutiert - es ist so schwierig, dass die Spieler*innen das dann auch glauben. Trotzdem - Schmerzmittel sind keine Lösung. Dieser Artikel müsste allen Sportler*innen aktiv publik gemacht werden.
  • Beitrag Obertitel: Schmerzmittel im Sport
  • Beitrag Kurzinfo: Schmerzmittel - ein Gesundheitsrisiko
  • Beitrag Meta: Dr. med. Patrik Noack, Facharzt Allgemeine Innere Medizin FMH, Sportmedizin SEMS, Leiter Medbase Sports Medical Center Abtwil. Das spezialisierte Zentrum für Sportmedizin betreut Team- und Einzelsportler:innen und bietet ein breites Spektrum vom Leistungstest über sportmedizinische Checkups bis zur sportspezifischen Physiotherapie und Rehabilitation.
  • Beitrag Autor: Dr. med. Patrik Noack
  • Beitrags Link: https://ibelieveinyou.sport/schmerzmittel-und-sport-ein-gesundheitsrisiko/?utm_campaign=November%2022%20DE&utm_medium=email&utm_source=Mailjet
  • Beitrag Link Text: Quelle

Dr. med. Patrik Noack, Facharzt Allgemeine Innere Medizin FMH, Sportmedizin SEMS, Leiter Medbase Sports Medical Center Abtwil. Das spezialisierte Zentrum für Sportmedizin betreut Team- und Einzelsportler:innen und bietet ein breites Spektrum vom Leistungstest über sportmedizinische Checkups bis zur sportspezifischen Physiotherapie und Rehabilitation.

Schmerzmittel nie präventiv einnehmen

Viele Sportler:innen sind sich der Gefahr der Schmerzmitteleinnahme (insbesondere der Einnahme von NSAR-Mitteln) und der Belastung durch Sport nicht bewusst. Daher sollte auf die vorbeugende Einnahme von Schmerzmitteln grundsätzlich verzichtet werden.

Nebenwirkungen von Schmerzmitteln treten während des Sports öfter auf

Werden Schmerzmittel während des Sports eingenommen, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Nebenwirkungen auftreten. Dies reicht von Nierenfunktionsstörungen bis Nierenversagen über Geschwüre im Magen und Dünndarm, die Blutungen im Magendarmtrakt auslösen können bis hin zu Herzkleislaufproblemen.

Gründe für die erhöhte Gefahr der Nebenwirkungen

Unter der Belastung, die beim Sport üblich ist, arbeitet das Herzkreislaufsystem auf Hochtouren und der Flüssigkeitshaushalt kann durcheinandergeraten. Diese Effekte machen das Auftreten von Nebenwirkungen wahrscheinlicher.

Richtig reagieren, wenn es schmerzt

Als Sofortmassnahme empfiehlt es sich, die schmerzende Stelle zu kühlen. Wichtig: Die schmerzverursachende Sportart soll für die Dauer der Schmerzen pausiert werden. Falls möglich, kann auf eine andere, nicht schmerzende Sportart ausgewichen werden. Bessern sich die Schmerzen durch diese Massnahmen nicht rasch, wird ein Arztbesuch empfohlen.

Schmerzen sind für uns, nicht gegen uns

Schmerzen sind essentiell für unseren Körper. Damit signalisiert er uns, dass ein Problem vorliegt. Werden diese Warnsignale jedoch stets ignoriert und die Ursachen nicht angegangen, kann dies zu Überlastungs-Verletzungen und sogar zu bleibenden Schäden führen.

Die Ursachen für die Schmerzen eruieren

Viele Beschwerden von Sportler:innen sind auf Überlastung zurückzuführen, wie etwa einen zu ambitionierten Trainingsplan mit zu wenig Regenerationseinheiten oder überschiessende Motivation, die zu unverhältnismässigem Training führt. Der Körper braucht Zeit, um sich an die neuen Belastungen anzupassen. Muskeln sind schneller in der Adaption, Bänder und Sehnen jedoch benötigen etwas länger. Im Velosport ist auch häufig ein nicht ergonomisch optimal eingestelltes Fahrrad der Grund für Schmerzen.

SUI: Sie ist und bleibt - wie sie immer gewesen ist

  • Input Thomas - Titel: Ein Verein steht hinter Daphne Gautschi und zeigt sich in Basel
  • Inhalt gross Thomas: Mit insgesamt 137 Teilnehmer*innen reiste der Heimverein von Daphne Gautschi am Sonntag an die Handball EM Basel zur Partie Schweiz - Dänemark. Der Ausflug hat sich trotz Niederlage gelohnt. Die Schweizerinnen zeigen einen beherzten Auftritt - mitten unter ihnen die Murianerin Daphne Gautschi, welche in der Fanzone nach der Partie sichtlich gerührt von der Kulisse des TV Muri Handball die Glückwünsche und Anerkennung eines ganzen Vereins erfahren durfte. Die Gesangseinlage der ersten Mannschaft war es denn auch, welche ihre Augen wässrig machen liess. Sie ist und bleibt, wie sie immer gewesen ist. Einfach, unkompliziert, geerdet und herzlich.
  • Beitrag Obertitel: EM 2024 Basel
  • Beitrag Kurzinfo: Das Schweizer Nationalteam schreibt Geschichte - unter ihnen die Freiämterin Daphne Gautschi
  • Beitrag Meta: Sie stellt hohe Ansprüche an sich selbst. Derzeit stimmt vieles bei der Murianerin. Mit der Schweizer Nationalmannschaft hat man die Qualifikation in die Hauptrunde in Wien geschafft. Nun trifft man auf Deutschland, Niederlande, Norgwegen und Slowenien. Innert 8 Tagen dürfen die Schweizerinnen vier Partien austragen.
  • Beitrag Autor: Text: Thomas Huber

Und sie hat es wieder einmal allen gezeigt. Daphne Gautschi - ein Name und ein Gesicht, welches in der Handballszene häufig zu sehen und auch zu lesen ist. Im Moment startete sie gerade mit der Schweizer Nationalmannschaft an der Heim EM in Basel durch. Der nächste Schritt folgt in Wien. Dabei ist und bleibt sie auf dem Boden - und genau das ist es, was sie unter anderem ausmacht.

Ich weiss, mit 100%iger Sicherheit trage ich eine rosa Daphne-Brille. Aber trotzdem bin ich davon überzeugt, dass viele Gedanken auch ohne rosa Brille so stimmen oder könnten. Was ist los mit Daphne Gautschi? - Es ist nich so lange her, hörte man diese Frage häufig. Und wer die Spielerin aus dem Freiamt nicht kennt, hätte wohl zum Schluss kommen können, dass die Euphorie, welche das Champions-League-Tor mit Metz hervorgerufen hatte, nur ein Strohfeuer gewesen ist. Der Hype um Daphne Gautschi im November 2017 nach ihrem Champions League Tor mit Metz Handball war riesig. Beinahe zu riesig. Die Erwartungen stiegen fast ins Untermessliche und dem gerecht zu werden, fast unmöglich. Was folgte waren weitere Jahre bei Metz Handball (F), Bietigheim (D), Neckarsulm (D) und jetzt Plan-du-Cuques (F).

Bei ihrem heutigen Verein blühlt die Freiämterin so richtig auf. Ihre Spielweise hat sich verändert. Sie wirkt frischer, agiler und unberechenbarer. Ihre Bewegungen sind vom Timing her individueller geworden, dadurch ist sie derzeit auch gefährlicher als früher. Diese Analyse bestätigt auch die Nomination vor wenigen Tagen zur besten Rückraumspielerin der «Ligue 1» in Frankreich. Die EM kommt deshalb zum richtigen Zeitpunkt. Daphne Gautschi ist in top Form, was sie auch in den bisherigen drei Partien der Schweizer Nationalmannschaft gezeigt hat. Der grossartige Erfolg der Schweizerinnen ist ein Teamerfolg, mitten drin spielt sie aber eine zentrale Rolle.

Verantwortung übernehmen

Es gab Zeiten, da wirkte sie blass und man musste Angst haben, dass sie die Freude am Handball verliert. Mit dem neuen Nationaltrainer und den Bestätigungen im Verein blüht sie auf. Mit 24 Jahren ist Daphne neben anderen Spielerinnen eine Leistungsträgerin in der Nationalmannschaft - nicht alleine - aber wenn es darauf ankommt übernimmt sie Verantwortung. Trifft sie, ist alles gut - trifft sie nicht muss sie damit umgehen können. Es ist einfach Verantwortung zu fordern - die Auswirkungen, wenn es nicht geklappt hat, muss man ja nicht selber verantworten und damit umgehen können. Ich denke, das ist sicher nicht immer einfach, aber das bringt sie und jede Person weiter. Die Körpersprache und die Einstellung zum Handballspiel dokumentieren für mich die Reaktionen nach dem letzten Tor gestern gegen Kroatien. Eine Wucht, eine Power! Wohin die Reise der Nationalmannschaft geht wage ich nicht zu prognostizieren. Was man weiss, es ist ein Vollerfolg was bis heute demonstriert wurde. Wenn der Druck an sich selbst nicht die Freude und die Begeisterung zerstört, dann traue ich diesem jungen Team noch sehr viel zu.

Die Zukunft gehört der Jugend

Was bei den Schweizerinnen auffällt ist die Tatsache, dass das Team noch sehr jung ist. Mit Era Baumann und Mia Emmenegger hat man wohl zwei der besten Flügelspielerinnen - nicht nur in der Schweiz - im eigenen Team. Was Tabea Schmid zu leisten im Stand ist ist unglaublich. Daneben steht mit Nora Snedkerud bereits eine junge Spielerin bereit um mit Tabea Schmid in den nächsten Jahren für einen Standard am Kreis zu sorgen. Im Tor - man muss kein Handballexperte sein - hat man mit Lea Schüpbach eine Top Torhüterin. Dass neben ihr Seraina Kurattli bereits mit 17 Jahren ein unglaubliche Leistung zeigt stimmt zuversichtlich für die nächsten Jahre sein. Schade für andere Torhüterinnen in den kommenden Jahren. Sowohl Lea wie auch Seraina werden wohl die nächsten Jahre eine echte Herausforderung für alle anderen Goalies darstellen. Diese "Mauer" zu überwinden - da muss schon einiges kommen..

Im Rückraum fehlen mir im Moment ein wenig die Perspektiven hinter Daphne Gautschi und Kerstin Kündig um das Leistungsniveau aufrecht erhalten zu können. Mit Nuria Bucher hat man ebenfalls ein noch junges Talent im Kader. Ihr kometenhafter Aufstieg in den vergangenen Monaten scheint derzeit etwas flacher zu verlaufen. Vielleicht auch eine Gelegenheit um alles etwas zu verarbeiten und in Relation ihres Alters einzuordnen. Und mit Linkshänderinnen ist es bei mir ja immer so eine Sache. Sind sie gut weil sie Linkshänderinnen sind oder sind sie gut und zusätzlich noch Linkshänderinnen. Persönlich hat mir der Ansatz von Andy Schmid als Nationaltrainer gefallen. Er hat in der Startaufstellung auch schon mal Rechtshänder eingesetzt und nicht erst nach 40 Minuten. Ich persönlich bin der Meinung, dass man auf Rückraum rechts noch am meisten Luft nach oben hat. Schade, dass Maline Altherr noch nicht mehr eingesetzt werden kann. Wenn bei ihr alle Umgebungsvariablen stimmen - ich bin sicher, sie wäre zu sehr vielem fähig.